Unfälle auf der Arbeit sind durch die betriebliche Unfallversicherung abgedeckt. Viele Unfälle passieren aber in der Freizeit. Für diese Unfälle muss eine eigene Unfallversicherung abgeschlossen werden. Die Angebote und Preise sind sehr unterschiedlich. Hilfreich sind Vergleiche der Policen, wie sie jährlich von diversen Fachzeitschriften und Online Portale veröffentlicht werden.

Worauf ist bei einer Unfallversicherung zu achten

Eine private Unfallversicherung muss so gewählt werden, dass die Folgen eines Unfalls abgesichert sind. Dazu zählt auch die eventuelle lebenslange Erwerbsunfähigkeit. Eine Unfallversicherung deckt aber nicht die Folgen einer Erkrankung ab, darüber muss sich jeder Interessent im Klaren sein. Manche Versicherungsnehmer haben ein erhöhtes Risiko. Das muss dem Versicherer mitgeteilt werden, denn dadurch verändert sich die Police.

In erster Linie gilt das, wenn er gefährliche Sportarten betreibt. Ein Versicherungsnehmer, der Paragliding betreibt, hat ein erhöhtes Risiko einen Unfall zu erleiden. Wenn die Versicherung dem Interessenten in eine höhere Gefahrenstufe einteilt, kann es Sinn machen, mehrere Angebote einzuholen. Jede Versicherung geht mit potentiellen Gefahren anders um. Wichtig ist außerdem noch die Kündigungfrist. Normalerweise ist eine Kündigung mit einer Frist von drei Monaten zum Ende des Vertrages möglich.

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Es muss nicht immer teuer sein

Die aktuellen Testergebnisse von Focus Money oder Euro zeigen, dass Gesellschaften, die eine starke Medienpräsenz aufweisen, sind nicht immer die günstigen sind. Bei beiden Tests wurde zum Beispiel die Waldenburger Unfallversicherung sehr gut bewertet. Der Versicherungsnehmer bekommt hier schon für 137 Euro einen guten Versicherungsschutz. Überzeugt hat die Tester auch das Angebot von InterRisk, wobei hier der Interessent ein wenig tiefer in die Tasche greifen muss, denn die Jahresgebühr kostet 148 Euro. Die Gesellschaften bieten häufig einen Schutz an, der über das normale Angebot einer Unfallversicherung hinausgeht. So ist häufig eine Beitragsbefreiung bei Arbeitslosigkeit enthalten oder die Übernahme von kosmetischen Operationen nach einem Unfall, falls diese nötig sein sollten.

Jedes Angebot genau prüfen

Wenn eine Versicherung bei einem Test gut abschneidet und noch dazu günstig ist, neigen viele Versicherte dazu, einfach einen Vertrag abzuschließen. Ein solcher Test kann aber niemals auf die speziellen Bedürfnisse des jeweiligen Kunden eingehen. So muss er die Vertragsbedingungen genau durchlesen, um eine passende Versicherung zu finden.

Berater Tipp

Ein sehr wichtiger Punkt ist dabei das Alter. Das Risiko für einen Unfall steigt mit jedem Lebensjahr an und die Versicherungen erheben einen Aufschlag, falls sie den Interessenten überhaupt aufnehmen. So nützt eine gute Bewertung wenig, wenn ab einem bestimmten Alter andere Tarife und Bedingungen gelten. Ebenso verändert sich der Vertrag, wenn Vorerkrankungen existieren. Diese müssen vom Kunden angegeben werden, denn wenn er das unterlässt, kann es sein, dass er den Versicherungsschutz verliert.

Bei bestimmten Vorerkrankungen ist ebenfalls ein Neuabschluss schwierig oder doch zumindest mit höheren Kosten verbunden. So bieten die oben genannten Testergebnisse gute Anhaltspunkte, doch sie nehmen dem Kunden nicht die Arbeit ab, selber das Für und Wider einer Police abzuwägen.

Teuer ist nicht unbedingt besser

Der Testbericht großer Tageszeitungen und Internetportale zeigt, dass eine gute Versicherung nicht unbedingt teuer sein muss. Wichtig ist, dass eine Versicherung auf die Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten ist. Hier hilft ein Testbericht nur bedingt weiter, da jede Lebenssituation ein wenig anders ist. In diesem Fall sollte der Kunde einen guten Versicherungsmakler aufsuchen und sich ausführlich beraten lassen.

Titelbild: © istock.com -filmfoto