Die Kosten für ein Eigenheim lassen sich nicht pauschal ermitteln, da jeder Bauherr individuelle Wünsche hat. Es folgen aber einige Argumente, die für einen Hauskauf im Jahre 2021 sprechen, unter Einbeziehung von möglichen Kaufkosten.

Aktuelle Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank

Seit der Finanzkrise im Jahre 2008 ging es rapide bergab mit den Zinsen. Für Sparer stellt dies eine Hürde dar. Für Bauherren erweist sich die Niedrigzinspolitik, die sich ausgehend von der Finanzkrise breitgemacht hat, als ein Vorteil. Das Gute ist, dass kein Trendbruch in Sicht ist, sodass die Zinsen auch im Jahre 2021 auf einem niedrigen Niveau bleiben werden. Bauherren profitieren von günstigen Baufinanzierungen, die infolge der 0 %-Zinspolitik der EZB möglich sind. Zeitweise gab es sogar Angebote mit einem Minuszins.

Aufgrund dieser Lage spricht alles für einen Hausbau bzw. für einen Immobilienerwerb. Ein Baufinanzierungsrechner hilft bei der Kostenermittlung, die für eine Finanzierung vonnöten sind. Ein Bankenvergleich mit einem Kreditmakler kann ebenfalls zielführend sein, um die Bank mit den besten Konditionen zu finden.

Versteckte Kosten berücksichtigen

Die Vorfreude auf das Eigenheim ist groß, zumal die Konditionen derzeitig optimal sind. Damit es aber nicht zu einem bösen Erwachen kommt, ist es für angehende Immobilienbesitzer unerlässlich, die Fixkosten mit einzukalkulieren. Diese werden häufig nicht berücksichtigt oder falsch eingeschätzt. Es wäre ärgerlich, wenn das Eigenheim fertig ist, aber die finanziellen Ressourcen nicht für die Einrichtung oder den Umzug reichen.

Häufig wird außer Acht gelassen, dass die alten Möbel in der Regel ausgetauscht werden müssen, weil Letztere nicht zum Raum passen aufgrund der neuen Größenverhältnisse. Auch die Zusatzkosten, die mit einem Kauf einhergehen, sind nicht zu unterschätzen. Hierzu zählen Kosten für den Notar, Immobilienmakler und die Grundbuchkosten.

Die Kreditsumme sollte letztlich die Fixkosten decken, wobei es zur Senkung der Zinslast vorteilhaft ist, wenn eigene finanzielle Mittel mit eingebunden werden, doch dazu mehr im nächsten Kapitel. Letztlich wäre es unvorteilhaft für Immobilienbesitzer, wenn das Geld für wichtige Anschaffung nach einem abgeschlossenen Kauf fehlt. Mit einer akribischen Planung lassen sich diese Unannehmlichkeiten vermeiden.

Sich gegenüber Risiken absichern

Auch wenn die Preislage verführerisch ist, weil es Einfamilienhäuser bereits ab 100.000 EUR gibt, so gilt es dennoch auf wichtige Aspekte zu achten. Diesbezüglich ist es wichtig, sich nicht von Emotionen leiten zu lassen. Deshalb ist ein ehrliches und kritisches Hinterfragen bedeutsam, um zu ergründen, welche Immobilien tatsächlich zum eigenen Budget passen. Diesbezüglich gilt es auf Sicherheiten wert zu legen. Ohne Eigenkapital ist es äußerst riskant, sich vertraglich an eine Finanzierung zu binden. Die Lebensumstände können sich unerwartet ändern, sodass die Raten nicht mehr getilgt werden können.

Folglich sollten zukünftige Immobilienbesitzer dafür Sorge tragen, dass der Kauf einer Immobilie mit einem Eigenkapitalanteil von mindestens 20 % Prozent erfolgt. Bei einem Kaufpreis von 300.000 EUR würde dies einem Eigenkapital von 60.000 EUR entsprechen. Auf diese Weise lassen sich hohe Kosten einsparen, weil die Zinslast deutlich gesenkt wird. Zudem sind Banken grundsätzlich kooperativer, wenn Käufer Eigenkapital mitbringen. Die Risiken für die Bank sind ebenfalls geringer und es können bessere Konditionen erreicht werden.

Günstig ins traute Heim 2021

Die Kosten für das Eigenheim sind im Jahre 2021 auf einem niedrigen Niveau mit Eigenkapital, sodass eine Baufinanzierung günstiger als ein Konsumentenkredit sein kann. Menschen, die sich schon immer den Traum vom Eigenheim erfüllen wollten, haben jetzt die perfekte Gelegenheit dazu. Dies schließt jedoch nicht eine akribische Planung aus. Zukünftige Immobilienbesitzer sollten sich auf jeden Fall mit den jeweiligen Konditionen der Finanzierung auseinandersetzen. Schließlich ist eine Hausfinanzierung komplex und nicht gleichzusetzen mit einem Ratenkredit.

Es ergeben sich sowohl Chancen als auch Risiken aus dem Erwerb einer Immobilie. Allerdings lassen sich die Risiken mit der richtigen Planung minimieren und somit steht dem Traum vom Eigenheim nichts mehr entgegen!

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