Bitcoin gilt in der Presse und Fachkreisen bereits als das digitale Äquivalent zu Gold und erlebt aktuell weitere Höhenflüge. Wer jetzt eine Investition in die Internetwährung tätigen möchte, sollte sich vorher informieren, welche Schritte er hierfür gehen muss.

Die Wahl der Börse ist entscheidend

Je nachdem in welcher Form das Investment angesiedelt sein soll, ist die Wahl des richtigen Handelsplatzes essentiell. Für kurzfristige Trader, welche an den stark schwankenden Kursen profitieren wollen eignen sich andere Plattformen als für langfristige Anleger.

Generell sollte hierbei jedoch auf zwei hauptsächliche Faktoren geachtet werden. Zuerst einmal die Gebühren und Handelsaufschläge der entsprechenden Plattform, welche mit dem Spread und der Servicegebühr beim klassischen Aktienkauf vergleichbar sind.

An zweiter Stelle, ob tatsächlich echte Bitcoins erworben werden können oder nur CFDs. Diese „contracts for difference“ sind theoretisch zwar soviel wert wie das echte Produkt, jedoch an den entsprechenden Herausgeber gekoppelt und keineswegs so frei transferierbar wie die originale Kryptowährung.

Unter Umständen kann auch interessant werden, ob später weitere elektronische Währungen gehandelt werden können oder ob der Handel sogar lediglich auf den Umtausch unter entsprechenden Werten möglich ist. Sollte eine Investition nur direkt in Bitcoin erwünscht sein empfiehlt sich also eine Börse, welche die Direkteinzahlung von Fiat Währungen erlaubt.

Diese bezeichnen Geldsysteme wie den Euro oder US-Dollar. Ebenso sollte auf die Sicherheit der Plattform Wert gelegt werden, insbesondere ob sie bereits einmal das Opfer von Hackern wurde.

In jedem Fall bietet sich dem Interessierten eine Vielzahl von möglichen Handelsplattformen an und eine gezielte Überlegung und Auswahl kann späteren Frust deutlich reduzieren.

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Alles auf Bitcoin oder lieber erst einmal das Wasser testen?

Nach der Suche nach dem richtigen Handelsplatz hat und den dortigen Identifizierungsprozess durchlaufen, steht unweigerlich vor einer wichtigen weiteren Frage. Wie bei jeder Geldanlage ist ein einmaliger größerer Kauf möglich oder auch eine längerfristige regelmäßige Anlage.

Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile, insbesondere in der hochvolatilen Branche der Kryptowährungen. In Insiderkreisen spricht man auch gern von FOMO, der „fear of missing out„, also der Angst davor, den nächsten großen Kursanstieg zu verpassen.

Ebenso schwer wiegt jedoch die Furcht möglicherweise direkt vor einem Kursrutsch einzusteigen. Hier sollte einmal betont werden, dass der Handel mit Kryptowährungen grundsätzlich als Hochrisikoinvestment zu sehen ist.

Niemand sollte also Geld investieren, welches er nicht im schlimmsten Fall auch bereit ist zu verlieren! Wer sich jedoch hierüber im Klaren ist und eine entsprechende Strategie ausgewählt hat, kann einen entsprechenden Kauf auslösen.

Bei der regelmäßigen Anlage bietet sich zudem der Vorteil, dass regelmäßig nur eine kleine Menge an Kapital aufgebracht werden muss, anstatt sofort eine größere Summe. Viele größere Handelsplätze bieten eine derartige Anlage in Form von regelmäßigen Sparplänen mittlerweile schon an.

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Die sichere Verwahrung der eigenen Bitcoins

Nachdem die ersten eigenen Bitcoins erworben wurden, kommt zwangsläufig die Frage nach der sicheren Verwahrung auf. Einige Handelsplätze mit entsprechender Bankenlizenz garantieren über die Einlagensicherung eine sichere Aufbewahrung der Vermögenswerte.

Diese muss sich jedoch nicht generell auch auf Kryptowährungen beziehen, sondern diese sind sogar oftmals konkret ausgenommen. Auch deshalb gilt bei Bitcoin der allgemeine Rat not your key not your crypto!“. Also nur wer den Sicherheitsschlüssel besitzt, besitzt auch die zugehörigen Bitcoins.

Dementsprechend sollte man sich am besten direkt eine entsprechende „wallet“ zulegen. Diese „Brieftasche“ bietet die Möglichkeit, die erworbenen Bitcoins auch langfristig sicher zu verwahren.

Dabei kann je nach zeitlichem Horizont die wallet entweder ans Internet angeschlossen sein oder in Form eines Datenspeichers wie einem USB-Stick auch komplett offline erfolgen, um gänzlich sicher vor etwaigem Diebstahl zu sein.

Entsprechende fertige Lösungen stehen in einer Vielzahl zur Verfügung, mit entsprechendem technischen Grundverständnis sogar vollkommen kostenlos.

Berater Tipp

Nahezu so einfach wie der Handel mit Aktien

Heutzutage ist auch der Erwerb von Nischenprodukten wie Kryptowährungen längst der breiten Masse zugänglich. Das Angebot der möglichen Handelsplätze ist vielfältig aber teilweise auch auf spezielle Bedürfnisse zugeschnitten. Wer den Schritt zum entsprechenden Investment gehen möchte, kann dies in vielfältiger Weise tun, sollte sich jedoch vorher über seinen Anlagehorizont und die sichere Aufbewahrung bereits einige Gedanken gemacht haben. Dann ist der Weg zu den ersten eigenen Bitcoins kein schwerer mehr.

Titelbild: ©iStock – Worawee Meepian