Die Messlatte liegt hoch, wenn es um die Olympischen Sommerspiele in Hamburg geht. Nicht nur mit Blick auf die anfallende Planung und die umfangreiche Organisation dieses Mammut-Events, sondern vor allem – und das ist das Entscheidende – in Bezug auf die damit einhergehenden Kosten. Schließlich ist es keineswegs allein damit getan, ein Stadion zu finden, ein paar Geräte aufzustellen und die Einladungen für die anderen Teilnehmerstaaten zu konzeptionieren. Vielmehr sind Aspekte zu berücksichtigen, an die zum jetzigen Zeitpunkt gewiss noch niemand denkt – die aber dennoch ebenfalls finanziert werden müssen. Aber wie – ohne Schulden zu machen? Fragen über Fragen…

Ein bedrohlicher Kostenberg vor Augen

Wenngleich die Bewerbung bereits so gut wie „durch“ ist, kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch niemand etwas über die tatsächlich anfallenden Kosten sagen. Schlimm genug. Was allerdings noch schwerer wiegt, ist die Tatsache, dass dennoch schon jetzt bekannt ist, dass die zu erwartenden finanziellen Aufwendungen nach Abschluss aller Planungen selbst utopische Preisvorstellungen übersteigen werden.

Aber das nur am Rande… Einen entscheidenden „Batzen“ – zumindest für die Erstellung des Sponsoringkonzeptes soll die Handelskammer übernehmen, einen weiteren Großteil wird – so jedenfalls heißt es nach aktuellem Stand – die Wirtschaft tragen und für den Rest ist die Bundesregierung zuständig.

So unklar die Gegebenheiten jedoch derzeit noch sind, so sehr sind sich die Verantwortlichen dennoch einig, dass die Bewerbung nur dann tatsächlich bis in die höchste Instanz eingereicht wird, wenn von Vornherein klar ist, dass eben keine Schulden gemacht werden müssen.

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Nach außen hin setzt jeder auf Solidität

Mit Blick auf eine adäquate Planung der Kosten sind die Verantwortlichen gegenwärtig bestrebt, die Sportarten in der Form aufzuteilen, dass zwischen den klassischen Breitensportarten und Spitzensport unterschieden wird. Auf diese Weise – so heißt es jedenfalls aus Expertenkreisen – soll es zusätzlich möglich sein, die Kostenschraube zumindest ein Stückweit herunter zu drehen.

Wenngleich der Schuldenberg, der sich in Anbetracht der Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen in Hamburg „auftut“, in der Tat beängstigende Ausmaße anzunehmen scheint, so gibt es dennoch sehr wohl auch eine Kehrseite der Medaille.

Getreu dem Motto: „Alles hat sein Für und Wider“ ist nämlich auch bei den Olympischen Sommerspielen durchaus ein „Plus“ zu erwarten, das dem möglichen Schuldenberg zumindest ansatzweise Paroli zu bieten vermag.

Die Kehrseite der Medaille

Fakt ist, dass schon die Bewerbung der Hansestadt Hamburg für das Mega-Sportevent das „Auge der Welt“ auf sich gerichtet hat. Die so generierte Aufmerksamkeit trägt schon jetzt ihr Teil dazu bei, dass das Interesse von Menschen aus aller Herren Länder geradezu immens ist. Von Menschen also, die durchaus bereit sind, bei einem Besuch in der Stadt auch mal tiefer in die Taschen zu greifen.

Wenn dies bereits in der noch nicht einmal vollständig in Kraft getretenen Bewerbungsphase der Fall ist, wie wird die Resonanz bzw. der finanzielle Vorteil erst sein, wenn der Stein erst ins Rollen gekommen ist? Von einem übermannshohen Schuldenberg zu sprechen, insbesondere zu einem solch verfrühten Zeitpunkt, ist nach Ansicht renommierter Experten denkbar unsinnig.

Ganz im Gegenteil, denn die zu erwartenden Erlöse – selbst noch lange nach den Spielen – könnten durchaus um einiges höher sein.

Berater Tipp

Nicht alles ist Gold, das glänzt

Natürlich ist es stets ratsam, in finanziellen Dingen vorsichtig zu sein und möglichst nicht allzu risikobereit zu sein. Auf der anderen Seite kann eine übermäßige Vorsicht auch kontraproduktiv sein. Insofern lohnt es sich, die Olympischen Spiele ein wenig gelassener zu bewerten und nicht stets vom Negativen – vom möglichen Schuldenberg – auszugehen.

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Bildquelle: ©iStock.com/BrianAJackson