Die Mobilität unterliegt heute schon einem Wandel. Vernetzte Autos, CarSharing und Elektroantrieb sind erst der Beginn eines neuen Zeitalters der Fortbewegung.

Selbstfahrende Autos verändern die Städte

Der Weg für selbstfahrende Autos ist bereits geebnet. Hersteller wie Tesla oder Google arbeiten seit einiger Zeit an autonomen Autos. Richtig sinnvoll ist das Konzept allerdings erst, wenn alle Autos selber fahren können. Während der Umstrukturierungsphase gibt es viele Themen, die berücksichtigt werden müssen.

Beispielsweise die Antwort auf die Frage, wer haftbar ist, wenn das autonome Auto einen Unfall baut. Wenn es soweit ist, werden neue Mobilitätskonzepte benötigt. Der Besitz eines eigenen Autos wird irrelevant, wenn man jederzeit ein Auto bestellen kann, welches selbstständig vorfährt und einen an das gewünschte Ziel bringt.

wird zu einem neuen Stadtbild führen. Parkplätze in der Masse, wie sie heute die Städte prägen, sind nicht mehr nötig. Staus sind nicht mehr existent, durch optimiertes Fahrverhalten der autonomen Wagen. Die Autos wählen selbstständig die kürzeste Route, sodass sich die Auslastung optimal verteilt.

Die Zukunft von Fußgängern und Radfahrern

Berlin hat den Anfang gemacht, die anderen Städte werden nachziehen müssen. Radschnellwege und ausgebaute Fußgänbger-Trassen müssen in in der Zukunft berücksichtigt werden. Auch Aachen hat neue Mobilitätskonzepte für Fahrradfahrer vorgestellt.

Verteilen sich die Autos besser in den Straßen, so gibt es mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer. Die sogenannten Fahrradautobahnen machen das Radfahren sicherer.

Wenn Radfahrer und Autofahrer nicht mehr um den Platz auf der Straße kämpfen müssen, ist das ein Vorteil für alle beteiligten.

Zusätzlich sollen die Wege, zumindest im Berliner Konzept, besser beleuchtet und extra breit gebaut werden, sodass Radfahrer sicherer als heute in der Stadt unterwegs sind. Auch aus Klimaschutzgründen wird die unmotorisierte Fortbewegung wichtiger.

Konzepte, wie die E-Scooter kommen in der Bevölkerung gut an. Es werden aber mehr Ideen benötigt, um die Menschen dazu zu bewegen, das eigene Auto stehen zu lassen.

Video: re:publica 2019 – Stefan Kaufmann: Wie Städte die Mobilität der Zukunft gestalten

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Der öffentliche Nah- und Fernverkehr der Zukunft

Die ersten Veränderungen im ÖPNV werden selbstfahrende Busse und Züge darstellen. Hier stehen die ersten Ideen und Konzepte. Das 2019 gegründete ÖPNV Lab“ zeigt, dass die Wichtigkeit der Neugestaltung des öffentlichen Verkehrs auch bei den Verkehrsbetrieben angekommen ist. Die Experten und Expertinnen beachten dabei auch den öffentlichen Nahverkehr im ländlichen Raum.

In der Stadt sind die Bahnen heute schon überfüllt. Perspektivisch wird das Bevölkerungswachstum noch eine Weile andauern. Hier braucht es neue Mobilitätskonzepte um sicherzustellen, dass der Bedarf an ÖPNV Verbindungen auch in Zukunft gedeckt ist.

Wagt man einen Blick über den Tellerrand, werden auch Flugtaxen möglicherweise eine Rolle spielen. Die ersten Flugversuche vor begeistertem Publikum sind geglückt. Auch der Hyperloop ist eine mögliche Option. Für Fernreisen werden klassische, kerosinbetriebene Flugzeuge auch heute schon immer uninteressanter.

Die ersten solarbetriebenen Flugzeuge wurden vorgestellt, genau wie die ersten solarbetriebenen Kreuzfahrtschiffe. Ein klarer Trend in Richtung nachhaltigem Reisen zeichnet sich ab.

Berater Tipp

Nachhaltigkeit, Autonomie und Sicherheit

Das sind die Themen, die uns in Zukunft bewegen. Das eigene Auto wird unwichtig, dafür wird der ÖPNV in der Vordergrund rücken. Das Stadtbild wird einem Wandel unterliegen, weniger Platz wird für Parkplätze und Straßen benötigt, dafür mehr für Fuß- und Radfahrer. Autonomes Fahren und sogar Flugtaxen sind keine Utopie mehr. Vielerorts werden heute schon neue Mobilitätskonzepte entwickelt und getestet. Der Wandel ist nicht nur möglich und nötig, er hat sogar schon begonnen.

Titelbild: © iStock – chombosan