Der Dax trotzt allen Krisen und die Hausse geht weiter. Schon im Frühjahr 2016 könnten 12.000 Punkte möglich sein.
Der Höhenflug des deutschen Aktienindex
Im Herbst 2014 befand sich der Leitindex noch bei 8.500 Punkten. Wer hätte damals geglaubt, dass der Dax ein Jahr später die 11.000er- Marke überschreiten würde und sogar die 12.000 Zähler anvisiert. Prozentual gehört der Dax heute zu den stärksten der Welt. Seit dem letzten Rekordtief im Oktober 2014 hat der Leitindex um 43 Prozent zugelegt. Auch global gesehen zählt der Dax aktuell zu den besten Börsenindizes. Zur Zeit stagniert der amerikanische Dow Jones und befindet sich in etwa beim gleichen Stand wie Dezember 2014. Die asiatischen Märkte konnten in Landeswährung, wenn überhaupt nur ein leichtes Plus verzeichnen, sind teilweise sogar in ein dickes Minus gerutscht.
Zwar haben das Niedrigzinsniveau sowie der schwache Euro positive Auswirkungen auf die Dax-Unternehmen, dennoch ist der Kursanstieg wesentlich größer als es die Gewinnprognosen der Unternehmer vorhergesagt haben. Experten gehen davon aus, dass die Erträge um acht Prozent steigen werden. Dadurch werden Börsenpapiere so hoch bewertet wie schon lange nicht mehr. Auch der Buchwert der Dax-Unternehmen befindet sich im steilen Aufwärtstrend. Allerdings macht die positive Entwicklung den Index zumindest mittelfristig anfällig. Kurzfristig hingegen kann davon ausgegangen werden, dass die Hausse noch weiter anhält.
Deutsche Aktien profitieren von den Krisen
Der Dax befindet sich auf rasanter Rekordfahrt. Trotz der schweren Krisen in der Ukraine und in Griechenland erreichte der Index die 11.000 Punkte-Marke. Mittlerweile haben die meisten der Investoren ihre Bedenken beiseite geräumt und glauben an eine Lösung der laufenden Krisen. Eigentlich hätte die positive Entwicklung der deutschen Wirtschaft deutlich höhere Zinsen zur Folge haben müssen, was allerdings aufgrund der Krisen nicht geschehen ist. Davon profitieren Deutschland und die deutschen Aktien. Gerade hat der DIHK die Wachstumsprognose für das Jahr 2015 von ehemals 0,8 Prozent auf 1,3 Prozent angehoben.
Zur Zeit wird Deutschland mit dem Geld der Investoren nahezu überschüttet. Das bedeutendste Zinsbarometer, der Bund Future, hat in den vergangenen zwölf Monaten einen Anstieg von satten 12 Prozent verzeichnen konnte. Das bedeutet für die Anleger einen sehr rentablen Return bei den Kursgewinnen auf Anleihebestände.
Ausgeprägter Pessimismus unterstützt die Hausse
Günstige Ölpreise, der schwache Euro und die niedrigen Zinsen bilden zusammen ein fundamentales Konjunkturprogramm. Die Prognosen für das nächste Jahr könnten nicht besser sein. Schon jetzt übertrifft das Wachstum der deutschen Wirtschaft die ursprünglichen Erwartungen um das Doppelte.
Seltsamerweise hat das nicht aber nicht zu einer Inflation geführt, sondern zu sinkenden Preisen. Dennoch kursiert die Angst mancher Investoren vor dem Ende des Höhenfluges, sodass diese ihre freien Mittel noch nicht eingebracht haben. Somit gibt es noch genügend Kapital, das, wenn auch mit Angst, noch in den Markt investiert werden kann. Ein Ende der Hausse ist somit in nächster Zeit nicht zu erwarten.
Ein Ende der Hausse ist noch nicht in Sicht
Jeder Kapitalanleger muss sich darüber im Klaren sein, dass die Entwicklung der Märkte bei den bestehenden Krisen alles andere als sicher sind. Auf einen steilen Anstieg folgt immer ein Abstieg. Nur ist der Zeitpunkt im Moment noch nicht abzusehen. Im Gegenteil, zur Zeit spricht alles dafür, dass die Hausse ungebremst weitergeht.
Titelbild: © istock.com -Skywalker_II
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