In Zeiten sinkender Zinsen suchen viele Anleger nach alternativen Anlageformen. Besonders lukrativ scheint dann häufig der Kauf einer Immobile zu sein. Sehr beliebt sind Mehrfamilienhäuser, deren Wohnungen vermietet werden können. Zunächst ist es allerdings wichtig, die Vor- und Nachteile eines solchen Investments genau abzuwägen.
Mehrere Wohneinheiten als Absicherung
Der Vorteil in ein eigenes Objekt zu investieren und nicht in einen Immobilienfond besteht darin, selbst über die Wahl des Hauses bestimmen und die Details zum Kauf der Immobilie prüfen zu können (Artikel: Immoscout). Gerade Mehrfamilienhäuser bieten den Vorteil, dass der Käufer nicht auf einen einzigen Mieter angewiesen ist, sondern mehrere Wohneinheiten vermieten werden. Dies bietet eine grundlegende Absicherung für den Fall, dass ein Mieter seine monatliche Miete nicht bezahlen kann bzw. sich als Mietnomade eingeschlichen hat. Bei einem einzigen Mieter im Haus würde dies einen Totalausfall der Mieteinnahmen zur Folge haben. Sind zehn Wohneinheiten in einem Objekt untergebracht, lässt sich der finanzielle Ausfall der Miete zunächst besser verschmerzen.
Eine große Menge Arbeit
Der große Arbeits- und auch Zeitaufwand, den die Auswahl und der Kauf einer geeigneten Immobilie mit sich bringt, darf bei der Entscheidung für oder gegen ein Mehrfamilienhaus nicht außer Acht gelassen werden. Empfohlener Artikel zum Thema: „Das Bauchgefühl ist oft trügerisch“ – Handelsblatt.com Auch nach dem Kauf ist als Hauseigentümer aufgrund der Verwaltungstätigkeiten grundsätzlich mit einer Menge Arbeit zu rechnen. Selbstverständlich steht diesem frei, einen Makler oder einen Hausverwalter zu beauftragen, um den Zeitaufwand deutlich zu reduzieren. Da dies aber eine kostspielige Angelegenheit ist, kommen viele Hauseigentümer nicht umhin, selbst die Verwaltungstätigkeiten zu übernehmen. Zudem kann es Probleme mit Mietern geben, beispielsweise wenn diese die Miete nicht zahlen, Wohneigentum mutwillig beschädigen oder mit den Nachbarn in Streit geraten.
Finanzielle Nachteile durch nicht beeinflussbare Gegebenheiten
Ärger mit Mietern zehrt an den Nerven und kann zur Kräfte raubenden Angelegenheit werden, insbesondere wenn Gerichtsverhandlungen im Streit mit nicht zahlenden oder uneinsichtigen Mietern nicht verhindert werden können. Doch auch finanziell kann der Kauf und die Vermietung eines Mehrfamilienhauses äußerst belastend werden – wie man in dieser Diskussionsrunde erfährt: „Mehrfamilienhaus kaufen und dann vermieten, wäre das eine gute Anlageform ?„ So kann der Eigentümer auf Gegebenheiten im Umkreis der Immobilie, die deren Wert beeinträchtigen, kaum Einfluss nehmen: Steht beispielsweise der Bau eines Atomkraftwerkes in der näheren Umgebung oder der Ausbau eines Flughafens an, vermindert dies den Wert der Immobilie nachhaltig.
Sorgfältige Abwägung notwendig
Zeigt die vermietete Immobilie eine positive Entwicklung auf, so kann durchaus mit einer Rendite von bis zu zehn Prozent gerechnet werden. In diesem Fall ist ein Mehrfamilienhaus ein lukratives Anlageobjekt und eine gute Alternative zu herkömmlichen Geldanlagen. Die Arbeit und der Ärger, der im schlimmsten Falle auf den Eigentümer wartet, sollte allerdings sorgfältig gegen den Nutzen aufgewogen werden. Nicht zu vergessen ist aber auch, dass mit dem Kauf und der Vermietung eines Mehrfamilienhauses eine spannende neue Aufgabe auf den zukünftigen Eigentümer wartet!
Video: Hauskauf – Gebrauchte Immobilie – wichtige Tipps
Foto: © ExQuisine – Fotolia.com
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