Bausparen wird oft zum Minusgeschäft für den Anleger. Die Regierung und die Banken arbeiten zusammen, damit das Minusgeschäft weiter am Leben bleibt. Die Bank nimmt Geld ein und arbeitet damit. Allerdings würde eine Bank niemals in Bausparverträge investieren, die angeblich so lohnenswert sind. Warum das der Fall ist erfahren Sie in diesem Artikel.

Finanzberater schmieren den Kunden Honig um den Mund

In der Bundesrepublik Deutschland gibt es über 30 Millionen Bausparverträge. Eine stolze Summe, wenn bedacht wird, welche Rendite ein solcher Vertrag tatsächlich einbringt. Die Finanzberater versuchen dabei mit allen Mitteln Kunden zu gewinnen. Größtes Lockmittel der Berater ist der Verweis auf die staatlichen Zulagen, die der Anleger erhält, wenn der Bausparvertrag erst einmal unterschrieben ist.
Klingt verlockend, doch es bleibt ganz offen die Frage, wer hier wirklich daran verdient?
Es sind nicht die Anleger, die von solch einem Vertrag profitieren, sondern oft der Finanzberater und die Bank, für die dieser Berater tätig ist. Verkauft wird, was der Kunde selten benötigt, aber Geld bringt. Also darf es gern auch ein zweiter Bausparvertrag sein.

Profite für Bank und Berater

Die Bank investiert in inflationssichere Anlagen, wie beispielsweise Immobilien. Der Handel mit Immobilien ist durchaus lukrativer als eine Vermögensanlage durch Sparverträge. Durch die Wertsteigerung einer Immobilie erzielt die Bank eine vielfach höhere Rendite als der Kunde mit seinem Sparvertrag. Tatsächlich erhält der Bankkunde nur einen geringen Teil des Gewinns. Das ist zwar ungerecht, aber völlig legal.

Der Kunde zahlt von seiner Rendite die staatlichen Abgaben, Verwaltungskosten und selbstverständlich muss er die Einbußen durch die Inflation hinnehmen. Im schlimmsten Fall erzielt der Anleger also ein Minus. Dafür hat er der Bank gestattet, mit seinem Geld Rendite für sich zu erwirtschaften.

Alternativen zum Bausparvertrag

Um dem zu entkommen, sollten Bausparer vor Vertragsunterzeichnung genau prüfen, wie hoch die Risiken sind. Sollten die Banken keine Auskunft darüber geben, lohnt sich der Gang zur Verbraucherzentrale. Im Grunde sollte der Kunde so handeln wie die Bank, nur in einem wesentlich kleineren Rahmen. Die Investition in eine inflationssichere Anlage erzielt mehr Rendite und ist vor einer Inflation geschützt. Immobilien sind ein Beispiel, dafür sollte allerdings bereits ein angesparter Betrag existieren.

Eine andere Variante ist die Edelmetallanlage: z.B. Gold. Hier können über einen längeren Zeitraum relativ stabile Zinsen erwirtschaftet werden.
Die letzte Möglichkeit gilt vor allem für die Kleinstanleger: Legen Sie Ihr Geld auf ein Tagesgeldkonto. Empfohlener Artikel: Verzinst und verfügbar: Kapital mittels Tagesgeldkonto zwischenparken

Berater Tipp

Verantwortung übernehmen, bedeutet sein Geld zu sichern

Als potenzieller Anleger können unangenehme Nachteile umgangen werden, wenn das eigene Verantwortungsbewusstsein greift und nicht alles einem Finanzberater geglaubt wird. Denn Hilfe vom Staat bekommt nicht der Anleger, sondern die Bank. Sie können sich vorab mithilfe von Fachbüchern* darüber informieren, welche Anlageart am besten zu Ihnen passt und worauf Sie achten müssen.

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