Vor einigen Monaten startete einer der führenden Discounter in Norddeutschland das Bezahlen per Handy und wollte damit den Abstand zu den serviceorientierten, traditionellen Supermärkten verringern. Dank dieses neuen, schnelleren Bezahlverfahrens muss der Kunde nicht mehr nach Kleingeld suchen, die Herausgabe des Wechselgeldes entfällt und der Zahlvorgang dauert nur wenige Sekunden. Wer es noch nicht probiert hat, der wird staunen wie schnell und bequem das Zahlen ist.
Erprobte technische Infrastruktur mit Nahfeld-Kommunikation
Das mobile Bezahlen mit dem Handy kombiniert zwei Technologien, die die Menschen begeistern, und schon seit mehr als zehn Jahren existieren und millionenfach bewährt sind. Wer schon einmal nach London gereist ist, der kennt sicherlich das bequeme U-Bahn und Busfahren mit einem Ticket namens Oyster: Dieses beruht auf der Nahfeld-Kommunikationstechnologie, muss aber vor der Nutzung extra aufgeladen werden und ist unabhängig vom Handy. Es besteht aus einem Chip und der Datenübertragungsantenne.
Die Idee der Mobilfunkanbieter ist: Warum sollten Kunden eigentlich ein zusätzliches Gerät mit sich herumschleppen, wenn die NFC-Technologie auch ins Handy integriert werden kann. Gesagt, getan: An immer mehr Kassen halten Sie das mit NFC-Technologie ausgerüstete Smartphone an das Kassenterminal und können noch schneller bezahlen. Somit werden Warteschlangen kürzer und Sie müssen nicht gleichzeitig mit Ware, Münzen und Scheinen hantieren.
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Einmal installieren und jedes Mal Komfort genießen
Die Verknüpfung von Zahlungstechnologie und Smartphone ist benutzerfreundlich und schnell eingerichtet: Der Smartphone-Nutzer richtet eine App auf seinem Smartphone ein und kann damit in allen teilnehmenden Läden bezahlen. Er verfügt damit über eine Art digitalen Geldbeutel, der in zwei Sicherheitsstufen genutzt werden kann. Bei Beträgen bis 25 Euro reicht die direkte Kommunikation zwischen Kasse und Smartphone bzw. dem NFC-Sticker aus. Überschreitet der Einkaufsbetrag den Wert von 25 Euro, dann erfolgt die Freigabe durch den Kunden beispielsweise mittels einer PIN.
Das Zahlen mit dem Smartphone bzw. der Nahfeldkommunikation ist zu dem sicher: Anders als Bargeld kann es nicht von einem Dieb gestohlen werden, da der Weg der Zahlung durch die Verbuchungsspur nachvollzogen werden kann. Damit ist die Entscheidung für
Mehrwert durch Kupons und Bonusaktionen
Eine weitere Entwicklungsstufe wird derzeit von einigen Händlern entwickelt und stetig verbessert und kann in Zukunft das Einkaufen nicht nur schneller, sondern auch preisgünstiger werden lassen. Die ersten Supermärkte und Kaufhäuser verknüpfen das mobile Bezahlen mit ihren eigenen Bonusprogrammen, so dass alle Rabatte automatisch abgezogen werden und der Kunde einen echten Mehrwert durch Einsparungen hat.
Egal ob es eine 25-fach Bonuspunkte Aktion eines Supermarktes oder ein Treuerabatt für Stammkunden ist: Durch das mobile Bezahlen geht kein Angebot mehr durch die Lappen. Ähnlich wie bei Prepaid Kreditkarten ohne Gebühren verändert das mobile Bezahlen auch die Welt des Einzelhandels und des Zahlungsverkehrs auf eine nachhaltige Art und Weise.
Mit dem mobilen Bezahlen: Das Smartphone wird noch funktionaler
Als Siemens mobile etwa im Jahr 2006 die ersten, internetfähigen Handys mit einem vergleichsweise kleinen Bildschirm und geringer Rechenleistung auf den Markt brachte, war es lediglich eine Kommunikationsdrehscheibe. Multi-Media-Messaging war noch in den Kinderschuhen und die Übertragungsraten waren relativ gering. Durch die technischen Innovationen der letzten 9 Jahre wird das Smartphone aber immer mehr zum Alleskönner.
Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass die technikbegeisterte Generation, die Digital Natives, auch das schnelle Bezahlen ausprobieren und schon bald nicht mehr missen möchten. Schon in wenigen Jahren wird Münzgeld wahrscheinlich mehr Anschauungsobjekt für die verschiedenen Designs der Euro-Länder sein und täglich nicht mehr kiloweise von jedem Supermarkt abgeholt werden.
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Titelbild: © istock.com – scyther5
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