Mobile Technologie macht sich mit Smartphones und Tablets in alltäglichen Gewohnheiten breit: Kalender als Kommunikationsstütze, News-Apps als Informationsquelle und Social Media zur zeitnahen Kommunikation. Mit NFC-Chips macht Mobile Payment langsam auch der EC-Karte oder dem klassischen Bargeld als Bezahlungsmethode ernsthafte Konkurrenz.
Die elektronische Brieftasche mit Schnellzugriff
Der Grundgedanke hinter Mobile Payment ist relativ simpel: Über Funkchip-Karten (NFC Chips) und die passende App ist ein Smartphone oder Tablet dazu in der Lage ähnlich wie eine EC-Karte elektronische Zahlvorgänge abzuschließen. Für einen erfolgreichen Ablauf müssen drei Faktoren stimmen: das Gerät verfügt über einen NFC-Chip, die Applikation ist mit einem Bankkonto verbunden und der Verkäufer unterstützt diese Art der Transaktion.
Der erste Faktor ist mittlerweile das geringste Hindernis, da eine Vielzahl aktueller Smartphone-Modelle mit den Funkchip-Karten ausgestattet sind. Für den zweiten Punkt zeigte sich im letzten Jahr eine erfreuliche Entwicklung innerhalb der großen Betriebssysteme Android und iOS, sowie namenhafte App-Lösungen wie PayPal. Google Wallet und iCash eröffnen eine fest integrierte Option, zu der die Einbindung über PayPal und andere losgelöste Dienstleister eine sinnvolle Alternative bietet. Die Unterstützung von Verkäufern wie Supermärkten, Geschäften und Gastronomiebetrieben nimmt ebenfalls stätig zu – doch einen kompatiblen Laden zu finden, ist immer noch ein wenig Glückssache.
Geld ausgeben mit klarem Überblick
Obwohl der Gedanke an Mobile Payment faszinierend klingen mag, ist die Frage berechtigt, welche Vorteile der Zahlvorgang mit dem Smartphone gegenüber der EC- oder Kreditkarte hat? Im Gegensatz zum umständlichen Bargeld ist Platz oder Komfort definitiv nicht das stärkste Argument. Was Apps und Dienstleister der mobilen Bezahlungsbranche mitbringen, ist eine angereicherte Informationssammlung rund um die persönlichen Einkäufe des Nutzers.
Während Onlinebanking per Smartphone mit der Zeitverzögerung von Stunden oder Tagen Aufschluss über getätigte Einkäufe liefert, steht in mobilen Payment-Apps die Information sofort und mit Kontext zur Verfügung. Eine App kann, je nach Anbieter und Konfiguration, auf dem Smartphone direkt Details zu jedem Einkauf liefern, die in einem Kontoauszug leicht verloren gehen.
Das genaue Produkt, der Zeitpunkt und Ort der Bezahlung sind nur ein Bruchteil der Daten, die ein guter Service für den Nutzer ersichtlich machen kann. Zusätzlich bietet das Zusammenspiel aus einer Applikation mit Benutzerkonto und den Funkchip-Karten die Möglichkeit Coupons, Bonuskarten und vergleichbare Phänomene des modernen Shoppings in eine Oberfläche zu integrieren. Die Stärke des elektronischen Zahlvorgangs via Smartphone liegt nicht in der Technologie selbst, sondern ihrer Offenheit für Zusatzfunktionen.
Video: Bezahlsysteme der Zukunft: mobile Bezahlsysteme auf dem Vormarsch!
Das Smartphone als Shopping-Plattform
Mobile Payment über Smartphones wandelt sich von einem einfachen Bezahlvorgang in eine Plattform, von der aus Nutzer ihre Einkäufe tätigen und verwalten können. Beim Shopping bieten unterschiedliche Apps Optionen wie das Scannen von QR-Codes an Produkten oder die Erfassung über Funkchip-Karten, um sofort umfangreiche Informationen zu erhalten, die sich ansonsten vor Ort nicht bieten. Preisvergleiche, die Analyse des eigenen Kaufverhaltens und Benachrichtigung über Sonderangebote gehören ebenso zu diesen Details wie grundlegende Daten (Preis, Auswahl, Spezifikationen).
Losgelöst vom unmittelbaren Einkauf selbst ist eine Payment-App mit angeschlossenem Nutzerkonto und -account ein attraktiver Gedanke, um über mehrere Geräte hinweg den Überblick über Transaktionen, erworbene oder betrachtete Produkte zu bewahren.
Bezahlung mit Informationsgehalt ist die Zukunft
Das Bezahlen per NFC-Chip macht einen neuen Teil des Alltags zur Funktion des Smartphones. Die Stärke liegt jedoch nicht im mobilen Zahlungsvorgang selbst, sondern im Zugriff auf ein persönliches Profil und detaillierte Informationen, der das Gerät zur Plattform für Shopping und Kaufverhalten macht.
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