War das Studium vor einigen Jahren noch der einzige Weg zur Führungsetage und Karriere, so hat sich hier inzwischen einiges geändert. Grund genug, einfach einmal ein paar Alternativen zum Hochschulabschluss zu beleuchten.

Was ist mit dem hochgelobten Studienabschluss passiert?

Der Weg in die Chefetage und zur Karriere verlief lange Zeit fast immer über ein Studium und einen entsprechenden Abschluss. Mehr und mehr stellt sich aber inzwischen das Problem, das auch Arbeitnehmer mit Hochschulabschluss in die Arbeitslosigkeit geraten. Andererseits sind wiederum nicht alle Arbeitgeber begeistert, einen Studienabsolventen einzustellen. Ein zu theorielastiges Studium und die fehlende Praxisbezogenheit sind es, die Arbeitgeber manchmal davon abhalten, einen Mitarbeiter mit frischem Studienabschluss einzustellen.

Für Abiturienten lohnt es sich auf alle Fälle, sich auch für alternative Wege in die Ausbildung zu interessieren und so auf neuen Wegen die Karriereleiter zu erklimmen. Eine Möglichkeit, den Karriereweg zu beschreiten, liegt in der Variante, ein Praktikum in einem Interessanten Beruf zu machen und dem dann letztlich auch die Ausbildung folgen zu lassen. Wer sich nach dem Ausbildungsende noch für ein parallel zur Berufstätigkeit aufbauendes Studium entscheidet, kann die Vorzüge der praxisbezogenen Ausbildung und den anschließenden Hochschulabschluss perfekt kombinieren.

Statistik: Studenten an deutschen Hochschulen bis 2012-13

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Der Weg mit dem dualen Studium

Viele gerade größere Betriebe bieten Abiturienten eine interessante und relativ neue Form der Ausbildung an. Im konkreten Fall bedeutet das, dass der Abiturient eine Ausbildung im gewählten Unternehmen absolviert, die zudem den Vorzug für das Berufsleben hat, dass sie vom ersten Tag an einen optimalen Praxisbezug hat. Parallel dazu absolviert der Abiturient an einer Berufsakademie oder Fachhochschule ein begleitendes Studium mit entsprechend hochwertigem Abschluss, der die Türen für die Führungslaufbahn öffnet. Innerhalb von Ausbildung und Studium in Kombination geht der Auszubildende, der gleichzeitig Student ist, eine hohe Belastung ein – das steht außer Frage.

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Die beruflichen Chancen, die sich aus diesen Mühen ergeben, sind aber unvergleichbar gut. Ein Vorteil liegt darin, dass ein Betrieb, der diese duale Ausbildung anbietet, nach Abschluss von Ausbildung und Studium praktisch immer bestrebt ist, die selbst geförderten Auszubildenden in eigenen Reihen einzusetzen. Der Arbeitsplatz ist damit auch nach der erfolgreichen Ausbildung ziemlich sicher. Selbst wenn man sich nach einer solchen umfassenden Ausbildung mit Studienabschluss zum Arbeitgeberwechsel entscheidet, stehen die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sehr gut.

Studenten statista Dossier

Statista Dossier: Studenten in Deutschland


   
   
   
   
   
<--- Studenten in Deutschland - Statista-Dossier 2013
   
   
   
   
   

Schulische Ausbildung mit Praxisbezogenheit

Gerade dann, wenn ein Abiturient seinen eigenen Berufsweg nicht in der Ausbildung in einem einzigen Ausbildungsbetrieb sieht, sich dennoch umfassendes theoretisches Wissen ohne das Studium aneignen möchte, kann eine berufliche Schule eine Lösung sein. Viele Berufe kann man in einer solchen beruflichen Schule mit sehr viel theoretischem Unterricht absolvieren. Der Vorteil gegenüber dem Studium liegt allerdings darin, dass bedingt durch das duale System hier auch regelmäßig und umfassend praktische Einheiten enthalten sind.

So kann man als Abiturient eine sehr hochwertige Ausbildung absolvieren, dabei aber gleichzeitig den heute sehr stark gewünschten praktischen Bezug auch als Berufseinsteiger schon nachweisen. Zudem bietet diese Art der Ausbildung auch die besten Voraussetzungen für ein anschließendes berufsgegleitendes Studium, denn das Lernen und die Aufnahme von theoretischem Wissen sind noch Gewohnheit. So kann man den eigenen beruflichen Status absichern, dabei Geld verdienen und praxisorientiert tätig sein.

Das Studium ist heute nicht mehr der einzige Weg in die Karriere

Niemand muss heute befürchten nach dem Abitur und ohne anschließendes Studium den Karriereweg nicht beschreiten zu können. Es gibt zahlreiche Alternativen und dem Wunsch nach praxiserfahrenen Berufsanfängern durch Arbeitgeber entsprechen diese Ausbildungswege oftmals eher als das Studium.

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