Angesichts anhaltend niedriger Zinsen sind lohnende Anlagealternativen derzeit besonders gefragt. Offene Immobilien-Fonds mit europäischer Ausrichtung bieten eine interessante Möglichkeit dazu.
Fonds-Renaissance nach schwierigen Jahren
Immobilien–Fonds erleben derzeit eine Renaissance. Ihr Ruf hatte im Zuge der Finanzkrise 2008/2009 stark gelitten. Etliche offene Fonds gerieten damals durch massive Liquiditätsabzüge in ernste Schwierigkeiten und mussten abgewickelt werden.
Fast ein Dutzend Immobilien Fonds fanden so ihr Ende. Jahrelang bot der Markt daher kaum Chancen für neue Produkte und Anleger hielten sich mit Engagements deutlich zurück. Doch das Bild beginnt sich zu ändern.
Mittlerweile sind neue Vorschriften in Kraft, die bestehende Immobilien Fonds stabiler machen. So gilt seit Mitte letzten Jahres eine einjährige Kündigungsfrist und Neuinvestoren müssen ihre Anteile mindestens 24 Monate halten. Dadurch wird es den Fonds ermöglicht, Mittel ertragreicher zu investieren und gleichzeitig werden sie vor einem kurzfristigen Liquiditätsabzug besser geschützt.
Seitdem wagen sich Anbieter wieder verstärkt mit neuen Fondsprodukten auf den Markt. Auch wenn die Flexibilität etwas eingeschränkt ist, für Anleger machen die neuen Regeln die Fonds sicherer. Sie sind dadurch auch wieder attraktiv.
Video: Immobilien Fonds bei Commerzbank-Beratern
Offene Immobilien-Fonds bieten gute Chancen
Denn grundsätzlich haben offene Immobilien-Fonds ihren Charme. Anleger können hier mit überschaubaren Beträgen in ein breit diversifiziertes Portfolio an Immobilien investieren, ohne diese selbst erwerben zu müssen. Offen heißt, dass der Zugang und der Ausstieg aus dem Fonds zeitlich nicht begrenzt ist. Trotz der neuen Hürden sind die Fonds im Vergleich zu Immobilien immer noch hochliquide, das heißt bei Bedarf ist der Rückzug aus dem Investment relativ einfach.
So sind auch für den Normalanleger Beteiligungen an Bürogebäuden, Hotels und Shopping-Centern ohne zu lange Kapitalbindung möglich. Als Sachwerte bieten Immobilien einen langfristigen Inflationsschutz und trotz vielerorts stark gestiegener Immobilienpreise sind die Chancen für angemessene Renditen nach wie vor gut – besser jedenfalls als bei herkömmlichen verzinslichen Investments.
Es kommt natürlich immer auf die Anlagepolitik des jeweiligen Managements an, wie rentabel ein Fonds ist.
Die Vorteile eines europaweiten Investments
Wie bei anderen Fondstypen gibt es bei Immobilien-Fonds unterschiedliche Ausrichtungen – zum Beispiel bezüglich der Regionen und Standorte, in die investiert wird. So werden am Markt Fonds angeboten, die sich auf Deutschland konzentrieren, europa- oder weltweit investieren. Immobilien-Fonds Europa konnten dabei in den letzten Jahren trotz Krise häufiger ein stetig gute Rendite erzielen. Sie profitierten von der Tatsache, dass eine europaweite Streuung das Verhältnis von Rendite und Risiko im Vergleich zur Spezialisierung auf einen bestimmten Ländermarkt verbessert.
Die Immobilienmärkte in europäischen Metropolen entwickeln sich nämlich durchaus unterschiedlich. Vor allem für systematischen und langfristigen Vermögensaufbau sind Immobilien-Fonds Europa gut geeignet. Die meisten Fondsanbieter ermöglichen dabei auch regelmäßiges Sparen in Form von Sparplänen. Selbst mit kleinen Beträgen kann dadurch im Zeitablauf ein ansehnliches Vermögen aufgebaut werden. Gerade für Vorsorgezwecke ist das vorteilhaft. Experten empfehlen dabei immer, in unterschiedliche Anlagekategorien zu investieren.
Das heißt: nicht ausschließlich auf Immobilien – beispielsweise Immobilien Fonds Europa – zu setzen, sondern auch Aktien, Renten, Bankeinlagen und andere Werte mit ins Portefeuille aufzunehmen.
Enttäuschungen durch Vorab-Information vermeiden
Bei der Auswahl von Immobilien-Fonds Europa sollte nicht nur auf die kurzfristige Rendite geschaut werden. Die tatsächliche Performance zeigt sich eher im langfristigen Vergleich.
Dabei gibt es auch unter den europäisch ausgerichteten Fonds Unterschiede bei den Anlageschwerpunkten. Ein genauer Blick in die Fondsdaten und -struktur hilft hier weiter. Besser informierte Anleger erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass das Immobilien-Investment auch ihren Vorstellungen von Rendite und Risiko entspricht.
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Titelbild: ©iStock.com/imagez
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