Das Wohnmobil ist der Traum vieler Camper, doch meist reichen die 4 Wochen Urlaub im Jahr nicht aus, damit sich der Kauf eines eigenen Wohnwagens rentiert. Wer aber trotzdem nicht auf den Luxus des privaten Campers verzichten möchte, sollte sich mit dem Gedanken befassen, das Fahrzeug hin und wieder zu vermieten.

Die Vorteile der Vermietung

Je nach dem wie oft Sie das Wohnmobil privat vermieten, können Sie mehrere tausend Euro im Jahr Gewinn erwirtschaften. Steht das Wohnmobil die meiste Zeit in der Garage, so kann es oft vermietet werden, dementsprechend hoch ist sind die Einnahmen. Der Vorteil liegt klar auf der Hand, denn Rollen die Räder des Campers für mehrere Monate im Jahr, amortisieren sich nicht nur Kosten wie Steuer, Versicherung und Instandhaltung. Wer seinen eigenen Urlaub mit dem Wohnmobil dabei geschickt in die Nebensaison legt, kann aufgrund der hohen Nachfrage in der Hauptsaison richtig Geld verdienen.

Natürlich ist es dabei wichtig, die Vermietung bei Finanzamt anzugeben sobald ein Gewinn zu verbuchen ist und zudem eine gute Versicherung abzuschließen, für den Fall das etwas während der Mietdauer passiert.

Was gilt es zu beachten?

Die potentiellen Vermieter sollten vertrauenswürdig erscheinen und man sollte als Vermieter generell nur gegen Vorauskasse und Kaution sein Wohnmobil vermieten. Vorab muss auch geklärt werden, wo die Reise hingehen soll, denn nicht alle Versicherungen greifen im Ausland.

Besitzt man nur eine Kaskoversicherung heißt es nachrüsten, denn diese versichert nur den Fahrzeughalter, nicht aber denjenigen, der den Camper gemietet hat. Einige Portale im Internet – über die auch das Wohnmobil angeboten werden kann – haben eine Zusatzversicherung im Programm, die jeweils für einen gewissen Zeitraum abgeschlossen werden kann.

Ist Ihr Wohnmobil in der Zulassung aber als „So.-Kfz Wohnmobil“ klassiert, reicht eine derartige Versicherung nicht aus. Dann muss eine Selbstfahrermietfahrzeug-Versicherung abgeschlossen werden, die zwar nicht ganz so günstig ist wie die Zusatzversicherung, dafür aber auch mehr eventuelle Schäden abdeckt. Diese Versicherung macht es darüber hinaus notwendig, dass das Wohnmobil einmal im Jahr zur Hauptuntersuchung muss und das idealerweise auch ein Gewerbeschein vorliegt, der zum Betreiben einer privaten Wohnmobilvermietung berechtigt.

Um zu überprüfen, ob Ihr Wohnmobil auch technisch voll funktionstüchtig ist, können Sie ein OBD Gerät* nutzen. Mit diesem Gerät können Sie ganz einfach und schnell herausfinden, ob im System Ihres Autos Fehlercodes vorhanden sind oder nicht. Damit schützen Sie nicht nur sich selbst, sondern auch zukünftige Mieter.

Was man dem Mieter mit auf den Weg geben kann

Trotz aller Versicherungen und Entschädigungen ist es ärgerlich, wenn dem geliebten Wohnmobil etwas passiert. Daher ist es sinnvoll dem neuen Besitzer auf Zeit ein paar Ratschläge mit auf den Weg zu geben und ihn vorab eine Probefahrt machen zu lassen. Denn so ein Camper hat ganz andere Ausmaße und auch ein anderes Fahrverhalten als ein PKW. Rückwärtsfahren, einparken und vor allem das richtige Beladen gilt es zu können und zu beachten. Ordnungsgemäß geladen und fahrbereit ist das Wohnmobil wenn:

  • keine losen Gegenstände auf dem Boden liegen
  • Hänge- oder Kleiderschränke geschlossen sind
  • die Trittstufe eingefahren ist
  • Fenster und sonstige Klappen zu sind
  • Unterlegkeile an Bord und in ihrer Halterung sicher verstaut sind
  • Stromkabel gesichert sind
  • die Gasflaschen zum Kochen und für Warmwasser ordnungsgemäß gesichert sind

Können diese Punkte abgehakt werden, kann der Camping-Trip beginnen.

Berater Tipp

Das Wohnmobil privat zu vermieten hat für alle Parteien Vorteile

Denn der Besitzer verdient Geld, der Mieter hingegen spart Geld. So ergibt sich eine Win-Win-Situation, Zusatzversicherungen schützen dabei vor finanziellen Schäden auf beiden Seiten.

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