Sie tut es wieder. Nach 2005, 2009 und 2013 tritt Bundeskanzlerin Angela Merkel zum vierten Mal als Kandidatin für das Amt des Bundeskanzlers für die Christlich-Demokratische Union an.
Merkel hat lange gewartet
Lange hat die Bundeskanzlerin gewartet, bis sie sich dafür entschied, sich ein weiteres Mal um das Amt des Bundeskanzlers zu bewerben. Die Entscheidung dürfte auch ein Signal gegen den Rechtsruck sein, der sich in vielen Ländern anbahnt oder schon vollzogen hat. Merkel selbst sagt, sie habe es sich nicht einfach gemacht und lange überlegt. Sie habe sich selbst gefragt, was sie dem Land noch geben könne.
Dabei ist sie zu dem Entschluss gelangt, dass noch genug zu geben wäre. Ausschlaggebend dürfte wohl auch gewesen sein, dass ihr Name so eng mit Schlüsselentscheidungen in der Flüchtlingspolitik verbunden ist, dass ein Rückzieher jetzt ihre Kanzlerschaft beflecken könnte.
Schafft die Kanzlerin es noch einmal?
Doch trotz der Begeisterung innerhalb der eigenen Partei, die Merkel für ihre Begeisterung empfängt: Die Kritik, die die Kanzlerin für die Politik der Bundesregierung bekommt, ist groß. Nicht nur von Seiten der AfD wegen der sogenannten Flüchtlingspolitik.
Auch für viele Entscheidungen in den Jahren ihrer Kanzlerschaft. Vom nicht ökonomischen Atomausstieg bis hin zu Entscheidungen mit Blick auf die Europäische Union und die Eurorettungspolitik.
GroKo, R2G, Schwarz-Grün, Jamaica oder Ampel?
Diese Schlagworte stellen vor allem die Journalisten in Berlin vor die Frage: Welche Chancen hat Angela Merkel, dass sie auch nach der 2017 anstehenden Bundestagswahl noch Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland ist?
Unklare Aussichten
Für Merkel gibt es bei einem für sie positiven Wahlausgang unterschiedliche Szenarien: Dazu zählen neben der Großen Koalition auch eine schwarz-grüne Koalition aus CDU/CSU und Bündnis90/Die Grünen oder eine sogenannte „Jamaica„-Koalition. Es drohen aber auch ein rot rot grünes Bündnis oder eine Ampel-Koalition mit der FDP.
Video: Merkel und das Wahljahr 2017
Fazit: Es wird eng
Viele Experten vermuten, dass es bei der Wahl 2017 enger wird als etwa bei der Wahl 2013, als die CDU gemeinsam mit der CSU fast die absolute Mehrheit erringen konnte. Ob Angela Merkel hier zu einem Bonus oder Malus wird, wird sich wohl frühestens bei der NRW-Landtagswahl zeigen.
Titelbild © istock – dannymark
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