Studieren und die Zukunft ist sicher? Das war einmal! Die „Welt am Sonntag“ berichtet unter Berufung einer Studie der Universität Duisburg-Essen, dass fast jeder zehnte Akademiker nicht mal 10 Euro brutto pro Stunde verdient, auch sei die Zahl der arbeitslosen Uni-Absolventen im Jahr 2013 stark gestiegen.

Nach dem Abitur ist es für viele Schüler selbstverständlich ein Studium anzufangen – am besten einen Studiengang der einem gefällt, der einem in der Zukunft aber auch mit den nötigen Kenntnissen und Fertigkeiten ausstattet, um vom Strudel der Arbeitslosigkeit erfasst zu werden. Allerdings ist heutzutage ein Universitätsabschluss leider kein Garant mehr dafür.

9,30 Euro brutto für Akademiker

Zwar sind immer noch weniger Akademiker arbeitslos als Menschen ohne Universitätsabschluss, aber eine gute Ausbildung garantiert heutzutage kein gutes Einkommen mehr. Eine Studie des Instituts für Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Uni Duisburg-Essen (Spiegel berichtet) belegt, dass im Jahr 2012 Hundertausende Akademiker für einen Niedriglohn (im Durschnitt 9,30 Euro brutto) gearbeitet haben.

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Frauen deutlich mehr betroffen

Laut Angaben der IAQ sind es die Frauen, die das größere Risiko tragen im Niedriglohnsektor zu arbeiten. Die Zahlen sprechen für sich: während 11,4 Prozent der Frauen mit einem Universitätsabschluss einer Arbeit mit Niedriglohn nachgehen, sind es im Gegensatz dazu nur 6,1 Prozent der Männer. Dem Bericht zufolge waren 2012 insgesamt 688.000 Akademikerinnen und Akademiker betroffen.

Berater Tipp

Arbeitslosigkeit steigt

Die „Welt am Sonntag“ berichtete unter Berufung auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit, dass die Zahl der arbeitslosen Akademiker im Jahr 2013 gegenüber dem Vorjahr deutlich angestiegen ist: von 21.400 auf 191.000 Menschen. Verantwortlich für den Anstieg um 13 Prozent, sei die gestiegene Anzahl von Universitätsabsolventen. Die Bundesagentur für Arbeit sieht aber keinen Grund zur Panik, so bewege sich die Arbeitslosenquote von Akademikern auf einem niedrigen Niveau (unter drei Prozent) und das Risiko arbeitslos zu werden, sei für Menschen mit Uni-Abschluss weiterhin sehr gering.

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