Aus Sicht der Vereine in den Bundesligen gibt es eine Reihe von verschiedenen Einnahmequellen. Dabei gibt es aber in der Regel vier große Einnahmequellen für die Proficlubs in Deutschland. Dazu gehört auf jeden Fall der Verkauf der Fernsehrechte, der aber nicht durch die Vereine selbst, sondern durch die Deutsche Fußballliga (DFL) durchgeführt wird.

Hier haben die Clubs durchaus noch Steigerungspotenzial, wie man zuletzt an den enormen Summen beim Verkauf der Senderechte in England sehen konnte. Daneben generieren die Fußballvereine weiterhin hohe Einnahmen durch das Verkaufen von Eintrittskarten, die Sponsorenverträge und selbstverständlich auch durch den Fanartikelverkauf.

Durch den immer größer werdenden Kapitalbedarf sind die Vereine logischerweise immer auf der Suche nach weiteren Einnahmequellen. Dadurch sind in den letzten Jahren bereits einige Clubs auf die Idee gekommen spezielle Fananleihen auszugeben. Als erster Profiverein in Deutschland ist übrigens Hertha BSC Berlin im Jahre 2004 diesen Weg gegangen und konnte mit der herausgegebenen Fananleihe immerhin 6 Millionen einnehmen. Nach diesem ersten positiven Beispiel war es dann nicht weiter überraschend, dass einige andere Vereine dem Beispiel der Hertha gefolgt sind und ebenfalls eine Fananleihe herausgegeben haben. Hierzu zählten zum Beispiel der FC Schalke 04, der 1. FC Nürnberg und auch der FC St. Pauli.

Video: Spot zur Hansa-Fananleihe

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Was genau ist eine Fananleihe

Ganz allgemein sind Fananleihen nichts anderes als verzinste Schuldverschreibungen von einem Verein. Die Zielgruppe für den Kauf solcher Anleihen sind dabei sicher in erster Linie die eigenen Fans. Nicht unüblich ist bei der Ausgabe solcher Anleihen, dass die Beträge auf dem Papier an ein wichtiges Datum in der Geschichte eines Vereins erinnern.

Häufig geben Fußballvereine auch Schmuckanleihen heraus, das heißt, es handelt sich um besonders schöne und hochwertige Urkunden. Die Laufzeiten solcher Anleihen liegen in den meisten Fällen bei fünf bis sieben Jahren und die Zinssätze erreichen selbst in der heutigen Niedrigzinsphase teilweise fünf Prozent und mehr.

Berater Tipp

Was hat eine Fananleihe zu bieten?

Für die eigenen Fans ist es sicherlich etwas ganz Besonderes, dem geliebten Verein auch durch den Kauf einer Anleihe zu unterstützen und eigenes Geld an den Club zu verleihen. Für Anleger ohne Bezug zum jeweiligen Club zählen hingegen lediglich der mögliche Ertrag und das einzukalkulierende Risiko. Die Zinsen einer solchen Fananleihe sind mit 5 bis teilweise sogar mehr als 6 Prozent auf jeden Fall interessant.

Allerdings gilt es auch zu berücksichtigen, dass anhaltende Misserfolge im Fußball auch dazu führen können, dass ein Verein absteigen muss und im schlimmsten Fall kann dann auch eine Insolvenz drohen. Dies würde für einen Anleger natürlich bedeuten, dass das zur Verfügung gestellte Geld im schlimmsten Fall sogar komplett weg sein könnte. Falls Sie ein solches Risiko einigermaßen einschätzen können, dann kann sich eine solche Geldanlage aber durchaus lohnen.

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Bildquelle: ©iStock.com/violetkaipa