Beim Lebensmittelkauf im Supermarkt sind rund drei Viertel aller Verbraucher stark verunsichert. Nach diversen Skandalen in verschiedenen Bereichen versuchen die Konsumenten, sich mehr Informationen über die Unternehmen und deren Produkte zu beschaffen, um diese besser einschätzen zu können. Lief die Suche bisher hauptsächlich über den heimischen PC, wollen die Unternehmen mit dem Verbraucher nun über das weitverbreitete Smartphone in Kontakt treten. Sie werden deshalb den sogenannten QR-Code vermehrt auf ihre Packungen drucken. So kann der Konsument schon beim Gang durch die Regalreihen im Supermarkt die Informationen zu den Produkten mit dem Smartphone abrufen.
Die Herkunft eines Produkts ist kaufentscheidend
Bei der Befragung von Verbrauchern zum Lebensmittelkauf kommt heraus; die Verbraucher wünschen sich mehr Transparenz von den Unternehmen. Dabei stehen vier große Themen im Mittelpunkt. Die Lieferkette, die Zutaten, die Ethik und die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter der jeweiligen Unternehmen. Für die Hälfte aller Konsumenten ist die Herkunft des Produkts entscheidend für den Kauf. Viele Verbraucher studieren daher genauestens die Angaben auf den bunten Verpackungen, dennoch sind diese einfach viel zu klein, um umfassende Informationen aufzudrucken.
Video: Produkte mit QR-Code
Daher ist beispielsweise die Nestlé AG dazu übergegangen, ihre Produkte mit QR-Codes auszustatten. Der Verbraucher kann dann beim Lebensmittelkauf im Supermarkt den Quick Response Code mit seinem Smartphone scannen und erhält im Handumdrehen alle wichtigen Informationen zur Firma und zum Produkt. Die Nestlé AG hat die Themen in die vier Bereiche Ernährung, Umwelt, Gesellschaft und Sicherheit gegliedert. In naher Zukunft will die Nestlé AG rund die Hälfte all ihrer Produkte mit den QR-Codes ausstatten.
Die Verbraucherorganisationen begrüßen den Vorstoß zu mehr Transparenz
Georg Abel von der Verbraucher Initiative e. V.begrüßt den Weg hin zu mehr Offenheit. Er betont allerdings deutlich, dass dabei nicht die Masse der angebotenen Informationen wichtig ist, sondern die Qualität. Der Verbraucher erwartet von den Firmen daher verständliche und klar nachvollziehbare Informationen und kein Marketing-Kauderwelsch. Die Unternehmen sollten sich daher in besonderer Weise kümmern und die Informationen übersichtlich zusammenfassen. Dabei gilt, Bio-, Öko- und Fairtrade- Siegel sind eher verwirrend. Es gibt einfach zu viele unterschiedliche Siegel.
Herkunft der Produkte ist nachvollziehbar
Besonders im Fokus steht dabei die Herkunft der Produkte. Hier können die Unternehmen ihre Kunden abholen, denn immer mehr Verbraucher bevorzugen regionale Artikel und achten auf die Umweltverträglichkeit. Wenn diese Informationen per QR-Code einfach zugänglich sind, steigt die Chance für eine positive Kaufentscheidung und ein verbessertes Markenimage.
QR-Code ist für die gesamte Unternehmenskommunikation einsetzbar
Auf diese Weise ist das Smartphone der Schlüssel zu einer neuen und vor allem offenen Art der Kommunikation zwischen den Firmen und Konsumenten. Einige Unternehmen setzen die QR-Codes schon länger beim Recruitment erfolgreich ein. Es bleibt zu hoffen, dass das Beispiel der Nestlé AG im Bereich der Produktinformation Schule macht und künftig noch mehr Unternehmen auf die leicht zugänglichen QR-Codes setzen. Die Verbraucher werden es zu schätzen wissen.
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Bildquelle: shutterstock.com – pixol
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