Ein neues Eigenheim ist nicht nur eine teure Investition, sondern der Hauskauf soll für die langfristige Beherbergung der Familie sorgen. Darum sollte bei der Hausbesichtigung sowohl die aktuelle Situation, aber auch mögliche Entwicklungen in der Zukunft berücksichtigt werden: Kinderwunsch, Nahversorgung, Verkehrsanbindung, Infrastruktur und Änderungen im Beruf müssen ebenso berücksichtigt werden, wie die technischen Voraussetzungen der Immobilie und die Kontrolle der Bausubstanz. Sie wollen ein Haus kaufen? Folgende Tipps für die Besichtigung helfen Ihnen dabei.
Skizzieren Sie Ihre Traumimmobilie
Bei einer Immobilienbesichtigung überwiegt bei vielen potentiellen Käufern die Nervosität. Wichtige Aspekte eines neuen Hauses werden dann vergessen zu fragen oder Details werden nicht geklärt.
Es ist daher hilfreich sich vor dem Besichtigungstermin eine Art Traumimmobilie zu entwerfen. Die Anzahl und Aufteilung der Zimmer, die Lage, die Verkehrsanbindung und der gewünschte Haustyp sollten festgehalten werden.
Hinweise zur Heizungsanlage, zum Keller, Schuppen oder Dachboden helfen, dass diese wichtigen Informationen eingeholt werden. Die Hausbesichtigung sollte Auskunft über die zu erwartende Entwicklung einer Immobilie geben.
Vor dem Hauskauf können Interessenten bei der Immobilienbesichtigung auch die Beeinträchtigungen wahrnehmen: Ist es laut rund um das Grundstück oder stößt ein nahes Industriegelände Schmutz und Geruch aus? Die Notizen zum Besichtigungstermin sollten jedoch auch jene Bereiche enthalten, wo Kompromisse möglich sind.
Beim Hauskauf gilt das Vier-Augen-Prinzip
Eine Hausbesichtigung sollte nicht alleine erfolgen. Ein Freund, ein Familienmitglied oder ein Arbeitskollege kann wichtige Inputs liefern.
Gleichzeitig können mehrere Personen auf unterschiedliche Details achtgeben und bestimmte, vorhandene Bereiche anders einschätzen oder bewerten. Beim Hauskauf gilt noch ein weiteres Prinzip, das des guten Eindrucks.
Wirkt eine Immobilie verwahrlost und ungepflegt, ist davon auszugehen, dass auch die technischen Gegebenheiten nicht gepflegt sind.
Mehrere Personen bemerken leichter, wenn sich Dachziegeln gelöst haben, die Heizungsanlage eigenwillige Geräusche macht, Wasserflecken oder Schimmelansammlungen vorhanden sind oder die Fassade Risse aufweist.
Gemeinsam sollten Sie auch die Kellerräume, den Dachboden, die Nebengebäude, den Garten und die Hauseinfahrt sowie die Umzäunung des Grundstückes beachten. Da diese Fehler bei Tageslicht deutlicher hervortreten, sollte eine Immobilienbesichtigung immer tagsüber erfolgen.
Mit dem Tageslicht kann auch die Lage des Grundstückes, die Lage des Hauses und die Sonneneinwirkung in die Räume oder die Helligkeit in den Räumen besser abgeschätzt werden.
Video: Immobilien erfolgreich besichtigen: So geht’s (inkl. Checkliste)
Ein Sachverständiger hilft bei den technischen Fragen
Viele Fragen rund um ein neues Haus setzen technische Kenntnisse voraus. Wer dieses Vorwissen nicht selbst mitbringt kann einen Sachverständigen hinzuziehen, der die technischen Gegebenheiten prüft.
Wer einen Sachverständigen hinzuzieht, erhält neben dem vorgeschriebenen Energieausweis, der über die Ausnutzung und den Verlust der Heizungsenergie Bescheid gibt, auch Auskünfte über:
- allgemeine Beschaffenheit der Bausubstanz
- Zustand der elektrischen Leitungen und Wasserleitungen
- Mängel an Fenstern und Fensterrahmen* Dichtheit des Daches
- Sanierungsbedarf von Fassade, Gebäudesockeln sowie über die Isolierung an der Fassade
- Alter und Verfassung der Heizungsanlage
- vergangene Renovierungen
- Kostenbedarf für Sanierungen
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