Das bargeldlose Zahlen erfreut sich einer zunehmenden Beliebtheit. Bei PayPal insbesondere auch deshalb, weil es zusätzliche Leistungen wie den Käuferschutz gibt und die Anzahl der PayPal akzeptierenden Geschäfte immer größer wird. Ganz anders die Situation bei Bitcoin: Bitcoin ist nicht „nur“ ein Zahlungsverkehrssystem, sondern eine ganz eigenständige Internet-Währung. Wer sich mit dieser neu und ohne einen bürgenden Staat geschaffenen Währung befassen möchte, der sollte erst lesen, wie ein klassischer Zahlungsverkehrsdienstleister wie PayPal wirklich arbeitet.

PayPal verbindet Zuverlässigkeit mit Betrugsprävention

Obwohl täglich Millionen Menschen alleine in Deutschland im Internet einkaufen, erschreckt so manche Betrugsmeldung die Öffentlichkeit mehr als sie eigentlich sollte. Denn es sind lediglich einige – zugegeben krasse – Einzelfälle, die das Image des Online Einkaufens beschädigen und jede Menge Zeit Kosten. Eine ideale Möglichkeit, Betrug zu vermeiden ist der Einsatz von PayPal: Hier bekommt der Händler lediglich die Lieferadresse der Ware und die Nachricht, dass die Bezahlung eingegangen ist.

Diese wiederum wird erst in einem zweiten Schritt vom PayPal-Konto des Händlers auf sein Bankkonto umgebucht. Wenn Sie im Jahr zwanzig bis dreißig Mal bei unterschiedlichen Händlern einkaufen, so sind Ihre Kreditkarten nur an einer einzigen Stelle hinterlegt. Dies verhindert weitestgehend das Abgreifen der Daten bei der Übermittlung in ferne Länder.

Seit seiner Gründung hat PayPal so viel Erfahrung sammeln können, dass es den Käufern sogar einen weitreichenden Käuferschutz anbietet: Erreicht die Ware den Käufer nicht oder entspricht sie nicht der Beschreibung so ist eine Erstattung des Kaufpreises möglich. Alle Transaktionen des Händlers sammelt PayPal unter dessen Händler ID, so dass ein etwaiger Betrugsverdacht sehr schnell auffällt und die Gelder eingefroren werden können. Zudem ist eine Auszahlung der bezahlten Kundengelder nur auf ein Bankkonto möglich, so dass diverse Betrügereien mit Anzahlungen wesentlich erschwert werden. Denn letztendlich ist der Kunde – anders als bei diversen Bargeldtransfer-Services – immer über die Bank erreichbar.

Vor- und Nachteile von PayPal

Anders als beispielsweise bei dem zu Recht in die Kritik geratenen Dienst der sogenannten Sofortüberweisung verlangt PayPal keinerlei Zugang Bargeldloses Zahlen mit PayPal und Bitcoinzum Bankkonto des Kunden und keine PINS oder TANS Ihrer Bank. Beim Bezahlen per PayPal kann sowohl auf ein bereits vorhandenes Guthaben zugegriffen werden, als auch jede gängige Kreditkarte genutzt werden. Wer keine Kreditkarte besitzt und trotzdem beispielsweise Flugkarten oder Hotels im Ausland bestellen möchte, der kann oftmals PayPal als bequeme Zahlungsmöglichkeit nutzen.

Aus Kundensicht gibt es wenig Kritikpunkte an PayPal, er gehört zu den besten Zahlungsdinestleistern weltweit. Manche Händler kritisieren die PayPal-Gebühren, die allerdings auch nicht höher als die Kreditkartengebühren oder die Kosten einer Auslandsüberweisung sind. Der Hauptvorteil von PayPal ist zudem seine Schnelligkeit: Egal ob Sie in den Hong Kong, in Europa oder gleich nebenan einkaufen: Meist ist die Zahlung in wenigen Minuten bestätigt und der Händler wird über den erfolgreichen Abschluß der Zahlung schnellstens informiert.

Video: ARD Ratgeber – Wie sicher sind PayPal & Co ?

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Bitcoins sind eine wahrscheinlich in Japan entstandene Internetwährung

Die Zahlungsweise mit Bitcoins ist dagegen leider wesentlich unstrukturierter und ist auch sehr weit von einer klassischen, staatlichen Währung entfernt. Vor etwa fünf Jahren eingeführt entstehen die einzelnen Währungseinheiten in einem Zentralrechner und werden als verschlüsselter zwischen allen denjenigen ausgetauscht, die diesem Zahlungsmittel vertrauen. Für Unternehmen ist es allerdings vergleichsweise schwierig, die Einnahmen richtig zu verbuchen und mit den Bitcoins weitere Einkäufe zu tätigen. Deren Wert schwankt sehr stark, da im Gegensatz zu den klassischen Währungen die absolute Anzahl der ausgegebenen Bitcoings nicht mehr erhöht werden soll. Vor etwa vier Jahren betrug der theoretische Verrechnungskurs eines Bitcoins zwischen 4 und 6 Euro – derzeit sind es über 400 Euro für einen einzigen Bitcoin.

Über den Gründer bzw. Erschaffer der Bitcoins ist nicht sehr viel bekannt, die Öffentlichkeit spekuliert, ob es die Person namens Satoshi Nakamoto überhaupt gibt. Die Zielsetzung des Bitcoin-Projektes ist aber klar: Es soll eine virtuelle Währung entstehen, die ganz ohne das Zutun von Regierungen einen freien Handel ermöglicht.

Berater Tipp
Problematisch ist bei Bitcoin – ganz im Gegensatz zu PayPal – aber das dahinterstehende Grundkapital und die fehlende Banklizenz. Während PayPal beispielsweise eine in Europa gültige Banklizenz hat, ist diese bei den Bitcoins nicht vorhanden. Deshalb ist ein Investment in Bitcoins oder in davon abgeleiteten, derivativen Produkten ein sehr hohes Risiko.

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