Viele Studierende vernachlässigen das Thema Versicherungen: Sie vergessen, wichtige Policen abzuschließen. Im Fall der Fälle kann sie das teuer zu stehen kommen. Sie sollten sich lieber zu Beginn ihres Studiums damit befassen.

Die Krankenversicherung: gesetzlich oder privat?

Für Studierende besteht Krankenversicherungspflicht. Gehört ein Elternteil einer gesetzlichen Krankenkasse an, können sich Studenten bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres über eine kostenlose Familienmitversicherung freuen. Danach müssen sie in die gesetzliche Krankenversicherung der Studenten einzahlen, das kostet momentan 89 Euro im Monat. Dies gilt bis zur Vollendung des 30. Lebensjahres, danach steigen die Tarife massiv an. Vor dem Studium haben angehende Studierende das Wahlrecht zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung.

Der Wechsel zu einem privaten Versicherer kann sich dann lohnen, wenn sie von der Familienmitversicherung nicht mehr oder nicht mehr lange profitieren. Günstige Gesellschaften bieten attraktive Angebote. Kinder von Privatversicherten kommen nicht in den Genuss der gratis Mitversicherung, diese sollten sich die Wahl auch in jungen Jahren gut überlegen. Bei Aufenthalten in anderen Ländern empfiehlt sich zudem für alle, eine extra Auslandskrankenversicherung abzuschließen. Diese kostet rund zehn Euro jährlich und übernimmt bei medizinischen Behandlungen in anderen Staaten wichtige Leistungen, welche die gewöhnliche Versicherung nicht bezahlt.

Unverzichtbare Police: die Haftpflichtversicherung

Zu den wichtigen Studentenversicherungen zählt eine Haftpflichtpolice. Wenn ein Elternteil über einen Vertrag verfügt, besteht häufig bis zu einer bestimmten Altersgrenze eine gebührenfreie Mitversicherung. Studenten sollten ihre Eltern fragen und einen Blick in die Klauseln werfen. Besteht kein Versicherungsschutz, sollten Studierende rasch eine Police abschließen. Diese Versicherungen übernehmen finanzielle Forderungen Dritter, denen der Vertragsnehmer aus Versehen Schaden zugefügt hat. Beispiele: Der Versicherte lässt das Notebook eines anderen Studenten fallen. Oder er verletzt aufgrund mangelnder Aufmerksamkeit jemanden. Das kann zu hohen Schadensersatzansprüchen führen, mit einer Haftpflichtpolice meiden Studierende dieses Risiko.

Für den Ernstfall absichern: die Berufsunfähigkeitspolice

Durch eine gravierende Erkrankung oder eine schwere Verletzung verlieren viele Menschen ihre Berufsfähigkeit. Das kann bereits Studenten betreffen, auf sie wirkt es sich finanziell katastrophal aus. Im schlimmsten Fall hängen sie ein Leben lang von Sozialgeld oder ihren Eltern ab. Eine Berufsunfähigkeitspolice bewahrt hiervor. Im Versicherungsfall zahlt die Gesellschaft einen monatlichen Betrag, den Studierende beim Abschluss ausreichend hoch vereinbaren sollten. Bei diesen Versicherungen für Studenten gilt eine beachtenswerte Besonderheit: Gewöhnlich bieten sie Versicherer während des Studiums nur als Erwerbsunfähigkeitsversicherung an. Der Versicherungsfall tritt demnach ein, wenn Versicherte überhaupt keiner Tätigkeit mehr nachgehen können. Nach erfolgreichem Studium wandelt sich die Police in eine echte Berufsunfähigkeitsversicherung. Dann tritt der Versicherungsschutz bereits in Kraft, wenn die ehemaligen Studenten den gelernten Beruf nicht mehr ausüben können.

Berater Tipp

Wichtig ist:

dass Versicherer bei diesem Übergang nicht auf einer erneuten Gesundheitsprüfung bestehen und so bei inzwischen eingetretenen Erkrankungen die Beiträge massiv erhöhen können.

Studierende sollten sich umfassend und günstig versichern

Bei der verpflichtenden Krankenversicherung sollten Studenten klug abwägen, welche Variante weniger kostet. Bei Studentenversicherungen wie Auslandskrankenpolice, Haftpflicht und BU-Versicherung sollten sie die Bedeutung dieses Schutzes erkennen. Angesichts vieler Angebote, unterschiedlicher Leistungskataloge und verschiedener Klauseln empfiehlt sich eine genauere Recherche: Mehr Informationen zu Studentenversicherungen gibt es bei sparcampus.de.

 

Video: Die wichtigste Versicherung: Haftpflicht

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Bildquelle PathDoc by shutterstock