Ein Haus, ein Auto und andere größere Anschaffungen lassen sich meist nur durch ein Darlehen finanzieren. Auch wenn ein finanzieller Engpass überbrückt werden soll, kann ein Ratenkredit eine gute Lösung sein. Wer danach feststellt, dass andere Konditionen günstiger sind oder aber nach längerer Zeit von einem besseren Zinsniveau profitieren möchte, hat nicht automatisch das Nachsehen. Eine Umschuldung macht es möglich, teure Altkredite abzulösen und so Geld zu sparen.

Dispokredit: Umschuldung lohnt sich immer

Besonders einfach ist es einen Dispokredit umzuschulden. Wurde das Konto überzogen, kann der fehlende Betrag einfach durch einen Ratenkredit ausgeglichen werden. Das kann tausende Euro sparen. Denn Dispozinsen sind im Vergleich zum derzeit niedrigen Zinssatz hoch. Die Spanne reicht von fünf bis zu 13,7 Prozent. Der Durchschnittszins, der beim Überziehen des Girokontos fällig wird, liegt bei 10,2 Prozent. So können bei einem Betrag von 2000 Euro, der in vier Jahren zu monatlich je 50 Euro zurückbezahlt wird, insgesamt 500 Euro Zinsen gespart werden.

Video: Vorfälligkeitsentschädigung vermeiden – Fehlerhafte Widerrufsbelehrung

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Ratenkredit: Kreditgeber vergleichen

Auch die Umschuldung von einem hoch auf einen niedriger verzinsten Ratenkredit ist möglich. Dafür ist allerdings ein höherer Aufwand nötig als beim Dispokredit. Deshalb sollte ermittelt werden, ob sich die Umschuldung finanziell überhaupt auszahlt. Dafür sollten folgende Faktoren bekannt sein:

  1. die Restschuld
  2. die weiteren Kosten, die der Kredit während der Laufzeit verursacht
  3. die Höhe der Vorfälligkeitsentschädigung

Wenn diese Informationen vorliegen, kann mit einem Ratenkreditrechner wie unter verivox.de überprüft werden, ob sich eine Umschuldung lohnt. Eine Umschuldung kann ebenfalls genutzt werden, um Darlehen in nur einem Ratenkredit zu bündeln. Wer monatlich gleich mehrere Darlehen abbezahlen muss, kann mithilfe von einem einzigen Ratenkredit wieder Überblick über die Finanzen gewinnen. Denn nur eine feste monatliche Rate zu bezahlen und zu wissen, dass mit der Laufzeit alle Kredite getilgt sind, gibt Planungssicherheit.

Baukredit: Anschlussfinanzierung abwarten

Anders sieht es bei einer Umschuldung von Baudarlehen aus. Die Kündigung eines alten Baukredits ist erst nach Auslauf der Zinsbindung möglich, und das spätestens nach zehn Jahren.

Berater Tipp
Wer den Kredit doch kündigen möchte, muss mit einer so hohen Vorfälligkeitsentschädigung rechnen, dass sich eine Umschuldung nicht mehr auszahlt. Besser ist es deshalb, auf den Auslauf der Zinsbindung zu warten und bei der Anschlussfinanzierung auf einen guten Folgekredit zu setzen.

Titelbild: © istock.com – Michał Ludwiczak