Mit dem weltweiten Ausbau des Internets haben auch die ohnehin schon häufigen Attacken auf das Online Banking sprunghaft zugenommen. Wegen der gestiegenen Sicherheitsvorkehrungen sind diese zudem teilweise auch deutlich professioneller geworden. Dennoch lassen sich die Risiken mit einigen leicht zu befolgenden Sicherheitsvorkehrungen nahezu vollkommen beseitigen.

Ein sicheres System schützt vor Attacken von außen

Die Absicherung des gesamten Systems ist für ein sicheres Online Banking unverzichtbar. Noch immer sind Viren eine der größten Gefahren für private Rechner – über sie lassen sich etwa der Benutzername und das für das E-Banking verwendete Passwort problemlos ausspähen. Der Zugang zu dem Konto ist jedoch bereits die erste große Hürde, die jeder Betrüger bewältigen muss. Deshalb sollten für das Online Banking eigene Passwörter verwendet werden, die nicht auf dem Rechner gespeichert sind – weder über Funktionen wie Passwort erinnern und schon gar nicht in einer unverschlüsselten Text-Datei.

Ein aktueller Virenscanner ist ohnehin schon seit Langem eine unvermeidbare Pflicht. Updates dienen nicht nur der Stabilität, sondern schließen auch bekannt gewordene Sicherheitslücken in einem Betriebssystem. Diese werden gerade kurz nach ihrer Veröffentlichung verstärkt genutzt – regelmäßige Aktualisierungen sind deshalb wichtig und sollten nie vernachlässigt werden.

Video: ZDF WISO – Gefahren beim Online-Banking

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Ohne Informationen sind keine Angriffe möglich

Für einen erfolgreichen Betrug sind beim E-Banking immer eine große Anzahl von Daten notwendig. Dazu gehören neben dem Namen und dem Passwort für das Anmelden besonders die für Überweisungen benötigten TAN-Nummern. Es gibt mittlerweile eine Reihe von Verfahren wie die automatische Erstellung über zusätzliche Hardware oder die Übermittlung mithilfe zusätzlicher Kommunikationswege wie SMS. Diese schützen nur, solange niemand Zugriff auf die entsprechenden Geräte erhält. Am weitesten verbreitet sind allerdings noch immer Listen, die mit der Post verschickt werden.

Berater Tipp
Für ein sicheres Online Banking gehören diese niemals auf einen Computer. Es mag einfach erscheinen, ein Foto oder ein Scan anzufertigen, um jederzeit Zugriff haben zu können. Praktisch bedeutet dies jedoch, dass jeder, der entweder über das Internet oder direkt Zugriff auf diese Kopien erhält, sämtliche Nummern erhält. Besonders gefährlich ist, dass ein solches illegales Kopieren fast immer keine Spuren hinterlässt, durch die ein Nutzer beim E-Banking gewarnt werden könnte.

Sicheres Online Banking: Misstrauen bei verdächtigten Aktivitäten

Das Abfragen geheimer Daten über gefälschte E-Mails – das sogenannte Phishing – ist noch immer eine der verbreitetsten Methoden. Deshalb sollten diese niemals elektronisch verschickt werden. Kein seriöses Bankinstitut wird jemals seine Kunden dazu auffordern. Links lassen sich innerhalb einer Nachricht sehr leicht fälschen und auf eigene Server umleiten. Beim Online Banking sollten diese deshalb nie angeklickt werden. Es ist sicherer – wenn auch etwas umständlicher – die Adresse der eigenen Bank direkt einzugeben oder über eine Bookmark aufzurufen.

Unter den Details für ein Konto werden beim E-Banking immer auch gescheiterte Anmeldungen und der letzte Zugriff angezeigt. Ein kurzer Blick darauf entlarvt deshalb schnell Fremde, die sich ohne Genehmigung in ein Konto einloggen oder dies versuchen. Entsprechende Vorkommnisse sollten unverzüglich der Bank mitgeteilt werden. Im Zweifelsfall kann auch der gesamte Account zeitweilig gesperrt werden, um ein sicheres Online Banking durch das Setzen neuer Passwörter oder TANs wieder zu gewährleisten.

Einfache Regeln machen das E-Banking sicher

Werden die richtigen Maßnahmen ergriffen, ist es auch professionellen Banden nahezu unmöglich, Zugriff auf ein Konto zu erhalten. Dazu gehört, dass für ein sicheres Online Banking niemals alle Informationen am selben Ort aufbewahrt werden. Ungewöhnliche Ereignisse wie doppelte TAN-Abfragen oder unbekannte Zugriffe sind ein sicheres Zeichen für Betrugsversuche. Geheime Daten sollten niemals freiwillig herausgegeben werden, selbst wenn der Fragende vorgibt, für den eigenen Anbieter zu arbeiten oder dies sogar tut.

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Titelbild: © mtkang – shutterstock.com