SEPA Umstellung 2014 – Was ist zu tun? | Bankenblatt Finanznachrichten

Die Sepa Umstellung ist in vollem Gange. Der Fortschritt der Sepa-Lastschrift und Sepa-Überweisung wird von der Bundesbank schon lange in Grün-Gelb-Rot klassifiziert. Vor dem Start in 58 Tagen sieht Deutschland „rot“, denn das neue Verfahren wird momentan verschwindend gering genutzt

Inhaltsübersicht

Kreditinstitute bestens auf die Umstellung vorbereitet
SEPA Umstellung 2014 - Das soll anders werden
Unternehmen und Verbraucher "tappen noch immer im Dunkeln"
Die Banken sind sehr gut auf die SEPA Umstellung vorbereitet
Video: Sind Sie fit für SEPA?

Kreditinstitute bestens auf die Umstellung vorbereitet

Die Vorbereitungen der Kreditinstitute sind, anders als die der Verbraucher, sehr umfangreich. Die Großen Banken werden aus diesem Grund in der Kategorie „grün“ eingeordnet. Bei den größeren Unternehmen und der öffentlichen Verwaltung zeichnen sich bei der Sepa-Überweisung Fortschritte ab, sodass die Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen momentan auf „gelb“ stehen und dem Übersprung auf „grün“ gegenüberstehen. Bei der SEPA Umstellung 2014 sehen Kritiker weiterhin Bedenken, die Fortschritte sind hier erschreckend gering. Gerade die Vorbereitungen der kleinen und mittelständigen Unternehmen werden von der Bundesbank als “ besorgniserregend“ eingestuft.

SEPA Umstellung 2014 – Das soll anders werden

Die nationalen Zahlungsverfahren werden bis zum Start des SEPA Verfahrens nach-und-nach abgeschafft. Durch die Änderungen sollen Überweisungen, Lastschriften und Kartenzahlungen noch einfacher und schneller werden. Durch das SEPA Verfahren wird die dritte Stufe der Umstellung auf den Euro eingeläutet. Das Verfahren wurde bereits im Jahr 2008 eingeführt, vorrangig um Überweisungen schneller abwickeln zu können. Das Verfahren wurde erstmals ohne konkreten Umstellungstermin vorgestellt, da die EU-Kommission auf eine Lösung im Markt gehofft hatte. Die Umstellung ging, besonders in Deutschland, schief – Die Deutschen befanden ihr eigenes System als „gut“.

Unternehmen und Verbraucher „tappen noch immer im Dunkeln“

Bis Februar ist nur noch wenig Zeit, dennoch wissen nur wenige Unternehmen und Verbraucher was genau sie ab Februar 2014 mit der SEPA Umstellung erwartet. Einen Plan, der Aufschub gewährt, ist nicht vorgesehen. Unternehmen und Privatpersonen ist demnach dazu geraten, sich jetzt an den technischen und organisatorischen Aufwand heranzuwagen und sich auf die SEPA Umstellung 2014 einzustellen. Der Verbraucher darf sich neben einer kürzeren Banklaufzeit auch auf eine europaweite freie Kontowahl freuen. Von dem SEPA Verfahren sind auch Einzelhändler, Selbständige und Handwerker betroffen, die nicht im Ausland tätig sind und demnach auch keinen Auslandszahlungsverkehr haben. Die Buchhaltung, Software und der Inlandszahlungsverkehr muss auch von ihnen angepasst werden. Nicht zuletzt ist es auch den Vereinen selbst überlassen, die Mitgliederbeiträge über Lastschriften nach dem neuen Verfahren einzubeziehen. Bei der Bundesbank muss dazu die Gläubiger-Identifikationsnummer beantragt werden, nicht zuletzt ist eine Mandatsreferenz für jeden Lastschrifteinzug erforderlich. Weitere Informationen zur SEPA Umstellung finden Sie hier.

Die Banken sind sehr gut auf die SEPA Umstellung vorbereitet

Während bei Privatpersonen und Unternehmen noch Handlungsbedarf besteht. Durch das neue Verfahren wird vieles einfacher und schneller. Überweisungen ins Ausland werden schneller abgewickelt und das Konto kann EU-weit frei gewählt werden. Gerade für kleine Unternehmen, die keinen ausländischen Zahlungsverkehr haben und Vereine ist die Umstellung mit einem zusätzlichen Aufwand verbunden.