Unternehmer die sich selbstständig machen haben es oft nicht leicht, besonders wenn kein Eigenbudget vorhanden ist. Einen großen Investor anzuwerben und von seiner innovativen Idee zu überzeugen ist oft sehr aufwändig und schwierig. Insbesondere das an einen Kapitalgeber gebunden sein, schränkt oft in dem eigenen Tun und Handeln ein, um seine Idee so wie vorgestellt umzusetzen. Genau für solche kreativen Selbstständigen, mit einer neuen, tollen oder innovativen Idee, die vielleicht sogar eine Nische abdeckt, sind Mikrokredite und Crowdfunding-Aktionen das perfekte Mittel.
Was ist ein Mikrokredit und was ist Crowdfunding?
Mikrokredite sind, wie der Name schon sagt, kleine Kredite, die an Jung- oder Kleinunternehmer vergeben werden. Die Höhe des Kredites liegt meist zwischen einem und mehreren tausend Euro. Das Prinzip wird häufig in Entwicklungsländern verwendet und stellt im Wesentlichen eine Finanz-Dienstleistung dar. Vergeben werden die Mikrokredite von Banken und Organisationen, die sich auf das Vergeben von Mikrokrediten spezialisiert haben. Die Kredite werden in kleinen Raten bzw. in sozial akzeptabler Weise zurück bezahlt. Der Zinssatz für die Kredite ist recht hoch, begründet werden die bis zu 20% p. a. durch höhere Kosten und Aufwand. Unter bestimmten Umständen ist ein Folgekredit durch die Banken zu erhalten.
Das Crowdfunding ist eine gute Möglichkeit für Selbstständige mit einer tollen und innovativen Idee, ein eigenes Unternehmen aufzubauen und durch die „Beteiligungen“ ein eigenes Kapital zur Verfügung gestellt zu bekommen – und das natürlich ganz ohne weitere Verpflichtungen und Rückzahlungen. Hierfür gibt es spezielle Crowdfunding-Portale, wie z. B. indigogo, Seedmatch, Kiva.org, Innovestment oder Bergfürst, auf denen sich Kleinunternehmer mit einer innovativen und originellen Idee anmelden können. Das geplante Projekt wird so genau wie möglich beschrieben und der zu erreichende Investitionsbetrag, der für die Umsetzung der Idee benötigt wird, festgelegt. Danach kann das Projekt veröffentlicht werden. Zielsetzung ist es, bis zum festgelegten Tag, den Mindest-Spendenbetrag zu erreichen. In der eingestellten Zeit können die User der Plattform für die Idee einen selbst gewählten Betrag eine „stille Beteiligung“ erkaufen. So werden die „kleinen Investoren“ je nach Höhe der Investition am Gewinn des Unternehmens beteiligt.
Mikrokredit vs. Crowdfunding-Aktion – wer gewinnt?
Beide Varianten haben ihre Vorzüge, sind jedoch nicht für jedes Geschäftsmodell geeignet. Bisher konnten allein auf Grund eines Mikrokredits oder einer Crowdfunding-Aktion zahlreiche Start Ups ihre Idee mit Erfolg verwirklichen. Der Vorteil eines Mikrokredites ist, dass der erhaltene Kredit in angemessenen Raten zurück bezahlt werden kann und keinerlei Beteiligungsansprüche an Investoren bestehen. Allerdings können die Zinsen den Schuldbetrag schnell in die Höhe treiben. Beim Crowdfunding beteiligen sich viele Investoren mit kleinen Beträgen an dem Unternehmen. Hier existieren keine Zinsen, jedoch müssen alle Investoren prozentual an den späteren Gewinnen beteiligt werden.
Die Zukunft für Selbstständige und Kleinunternehmer
Beide Varianten haben ihre Vorzüge und auch gewisse Nachteile. Fest steht jedoch, dass beide Prinzipe auch zukünftig immer mehr von Start Ups genutzt werden, um ihre Idee zu verwirklichen. Und die Klein-Investoren können auch in Zukunft weiterhin entscheiden, welche neue Idee sie unterstützen möchten.
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