Bis etwa vor zehn Jahren genossen Banken und Finanzdienstleister ein sehr hohes Ansehen. Insbesondere in kleinen Orten sprachen die Menschen auch bei einer Privatbank von „Bankbeamten“ und der Filialleiter wurde im Volksmund ehrfürchtig als „Herr Bankdirektor“ bezeichnet. Doch dann platzte für Viele vollkommen unerwartet die Dot-Com-Blase am Aktienmarkt. Die Anleger waren verwundert, dass die Profis es nicht kommen sahen, und vermissten einen neutralen Finanzratgeber. Deshalb ist es jetzt an der Zeit das Vertrauen wiederherzustellen.
Wissende Kunden sind zuverlässigere Partner
Nur sehr wenige Banken investieren neben den klassischen Werbematerialien auch in die Bildung der Bevölkerung. Das Hauptproblem dabei ist, dass es lediglich in zwei deutschen Bundesländern (Bayern und Schleswig-Holstein) die Fächer Verbraucherkunde bzw. Wirtschaft/Recht gibt (s. http://www.derwesten.de/staedte/muelheim/die-vorbereitung-auf-das-leben-aimp-id7824197.html). Alle anderen Schulabgänger verfügen meist nur über rudimentäre Kenntnisse, wie die Marktwirtschaft und Banken überhaupt funktionieren. Der erste Schritt für jeden Finanzdienstleister beim Aufbau von Vertrauen ist also das Vermitteln von neutral gehaltenem Wissen, welches nicht mit Werbung verknüpft sein sollte. Wer also keinen kaufmännischen Beruf erlernt, der steht bei vielen Produkten vor einem Berg an vollkommen neuen Informationen.
Kosten-Transparenz für noch mehr Vertrauen
In den letzten Jahren hat sich die Bankwelt enorm verändert: Der Finanzdienstleister muss auf Nachfrage seine Gebühren und die mit jedem Produkt für den Kunden verbundenen Kosten offenlegen. Wer als Finanzratgeber für den Kunden glaubwürdig sein möchte, der sollte damit auch indirekt den Wert der Leistung kommunizieren. Bei einem Aktienfonds ist beispielsweise ein ausführliches Research der Fondsgesellschaft notwendig, die einzelnen Papiere zum passenden Zeitpunkt zu kaufen oder zu verkaufen. Diese zeitaufwändige Umsetzung einer Investmentideee sollte kommuniziert werden. Ähnlich kann der Finanzratgeber bei einem Konsumentenkredit vorgehen: Er kann dem Kunden vergegenwärtigen, wie gering der Abstand zwischen Soll und Haben ist und dass es gar keinen Grund gibt, von überhöhten Zinsen zu sprechen. Denn letztendlich beinhaltet der Soll-Zinssatz meist auch die gesamte Bearbeitung des Kredits und die Kontoführung.
Der ehrliche Finanzratgeber empfiehlt günstigere Produkte
Eine der wesentlichsten Voraussetzungen für die langfristige Entwicklung von Vertrauen ist eine Übereinstimmung zwischen den Interessen des Finanzdienstleisters und seinen Kunden. So sollte der Kundenberater die Anleger auch auf bessere Angebote aufmerksam machen, die es am Markt gibt. Kalkuliert beispielsweise die bisherige Risikolebensversicherung im Vergleich zu neuen Angeboten zu teuer, so sollte er den Kunden über die neue günstigere Chance informieren. In einem ersten Schritt mag er dabei zwar einen Bruchteil seiner Provision verlieren. Langfristig gesehen wird er den Kunden aber nachhaltig überzeugen können. Finanzratgeber24.net hat verschiedene Finanzdienstleister und -berater unter die Lupe genommen. Wie die Beurteilung der verschiedenen Finanzdiensleister ausfiel, finden Sie hier.
Langfristorientierung statt schnelles Provisionsergebnis
Die verschiedenen Schritte zum Gewinnen des Kundenvertrauens können also ein Handeln bzw. ein Vertragsabschluss auf Augenhöhe zusammengefasst werden. Der Kunde wird durch umfangreiche Informationen und Aufklärung in die Lage versetzt, den gesamten Vertrag wirklich zu verstehen. Damit kann er sich wesentlich klarer ausdrücken und bekommt die Geldanlagen bzw. Versicherungen, die wirklich gut für ihn selbst geeignet sind.
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