Die Rente ist praktisch täglich Thema in den Medien und drohende Altersarmut wegen sinkenden Rentenansprüchen wird immer wieder propagiert. Trotzdem ist die Bereitschaft zur privaten Vorsorge rückläufig. Wie wichtig ist es eigentlich, selbst für das Alter vorzusorgen?

Wie wichtig ist eigentlich eine private Absicherung?

Fakt ist, dass die aktuell noch gültige Rentenform aus der Kaiserzeit, also der Generationenvertrag, bei dem aktuelle Arbeitnehmer mit ihren Rentenbeiträgen die aktuellen Rentenbezieher finanzieren, schon mehrere Jahrzehnte alt ist. Tatsache ist auch, dass sich inzwischen starke Verschiebungen ergeben haben, nämlich durch weniger Geburten immer weniger Arbeitnehmer bei gleichzeitiger Steigerung des Lebensalters immer mehr Rentner finanzieren müssen.

Auch ohne politischen Background lässt sich erkennen, dass das seinerzeit nach dem Krieg gegründete Rentenmodell auf Basis des sogenannten Generationenvertrages nicht mehr funktionieren kann. Schon für heute noch erwerbstätige Arbeitnehmer wird sich zwischen den Bezügen aus dem Erwerbsleben und den späteren Rentenbezügen eine erhebliche und deutlich spürbare Lücke ergeben.

Noch drastischer fällt die Situation für erst jetzt ins Arbeitsleben einsteigende Personen oder sogar noch in der Schulausbildung befindliche Jugendliche aus. Spätestens für diese Generationen wird die private Altersvorsorge schon beim Einstieg in das Berufsleben nicht nur überlegenswerte Lösung, sondern eher zwingend erforderliche Notwendigkeit werden, um im Alter nicht zu verarmen und auf Sozialleistungen angewiesen zu sein.

Video: Böses Erwachen – Wenn der Staat auf die private Altersvorsorge zugreift

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Welche Möglichkeiten der privaten Altersvorsorge habe ich?

Die Varianten, sich selbst für das Alter abzusichern, sind sehr vielfältig. Eine Lösung ist die klassische Lebensversicherung. Bedenken sollte man hierbei allerdings, dass die Renditen für die Lebensversicherungen sich stark reduziert haben und dass man zudem einwandfrei gesund und möglichst jung sein muss, um eine hohe Lebensversicherung abzuschließen.

Eine Alternative ist die private Rentenversicherung, die Versicherungsgesellschaften anbieten. Da hier kein Todesfallschutz enthalten ist, muss man auch keine Gesundheitsprüfung über sich ergehen lassen. Zudem hat man im Rentenalter die Wahl zwischen einer Einmalleistung durch die Gesellschaft oder aber einer monatlichen Rentenzahlung. Die Riester- und Rürup-Renten sind staatlich geförderte private Altersvorsorgen, die man sogar mit den vermögensbildenden Leistungen, die viele Arbeitgeber zahlen, kombinieren kann. Wer sich Wohneigentum für das Alter schaffen will, kann hier mit Riester auch schon interessante Wege beschreiten. Weitere Informationen zur Riesterrente finden Sie hier: https://www.sparkasse.de/privatkunden/altersvorsorge/riester-rente.html
Wer spekulativ an die Altersvorsorge herangehen will oder die spekulative Geldanlage als zweites Standbein für die Absicherung des Alters nutzen will, kann mit Fonds vorgehen. Um den passenden Weg zur eigenen Altersabsicherung zu finden, sollte man im Zweifelsfall gegen kleine Gebühr einen Termin bei einem unabhängigen Rentenberater vereinbaren, der einem nicht ein bestimmtes Produkt aufschwatzen möchte, an dem er Provisionen verdient.

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Die Frage ist nicht mehr, ob man die private Vorsorge braucht, sondern wie man sie umsetzt

Höheres Lebensalter, weniger Kinder, dazu viele Selbständige – die Frage nach der Notwendigkeit der privaten Altersabsicherung sollte eher dahin gehen, wie man sie gestaltet. Experten empfehlen eine individuelle Lösung, gern auch gesplittet.

Eine selbstgenutzte Wohnimmobilie, zu Arbeitszeiten finanziert, dazu eine betriebliche Altersvorsorge oder ein Riestersparplan in Kombination mit einem privaten Rentenversicherungsvertrag oder die Investition in zinsbringende Fonds können je nach Bedarf miteinander kombiniert werden, um viele finanzielle Standbeine für das Alter zu haben.

Berater Tipp

Private Altersvorsorge ist sinnvoller denn je

Auch wenn die Bereitschaft zur Vorsorge rückläufig ist – wichtiger ist sie mehr denn je. Wie man die eigene Altersabsicherung umsetzt, ist individuell umsetzbar. Allerdings sollte man inzwischen schon beim Einstieg ins Berufsleben darüber nachdenken, denn umso günstiger wird die Vorsorge – am besten übrigens beraten durch einen unabhängigen, objektiven Rentenberater ohne Provisionsansprüche.

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