Im Alter keine Miete mehr zahlen – das klingt nach einer sinnvollen Form der Altersvorsorge. Durch die fehlenden Mietzahlungen lassen sich Einkommenseinbußen bei der Rente deutlich leichter ausgleichen. Die Vorteile und Nachteile von Immobilien als Altersvorsorge sollen an dieser Stelle näher beleuchtet werden.

Mit einer Wohnimmobilie fürs Alter vorsorgen

Die Mietkosten nehmen bei vielen Menschen einen erheblichen Anteil der monatlichen Belastungen ein. Als Alternative können die Mietzahlungen auch in den Aufbau der privaten Altersvorsorge in Form einer Immobilie investiert werden.

Immobilien gelten als besonders sicher und wertbeständig, was dem Inhaber einen sehr guten Schutz vor der Inflation bietet. Dazu können sie sowohl als Eigenheim genutzt wie auch vermietet werden. Bei einer selbst genutzten Immobilie sparen Eigentümer langfristig und tragen zur eigenen Grundversorgung bei.

Im Falle einer Vermietung steht für die Altersvorsorge eine zusätzliche Einnahmequelle zur Verfügung. Im Vergleich zu anderen Anlageformen wie Aktien besitzen Wohnimmobilien das deutlich geringere Risiko. Gleichzeitig bieten sie eine höhere Rendite, als dies beispielsweise bei festverzinslichen Papieren der Fall ist.

Riester-Förderung für Baufinanzierung & Immobilienkauf

Seit 2008 kann die Riester-Förderung auch für die Baufinanzierung und den Immobilienkauf genutzt werden. Es gibt Steuerermäßigungen und Zulagen, von denen insbesondere Familien profitieren können. Pro Kind, für das ein Anspruch auf Kindergeld besteht gibt es eine zusätzliche Förderung.

Es ist möglich, das komplette Kapital aus einem Riester-Sparplan auszahlen zu lassen, sofern dies zeitnah in eine Immobilienfinanzierung investiert wird. Bereits abgeschlossene Darlehen lassen sich durch den Abschluss eines Wohn-Riester-Vertrags schneller zurückführen.

Weitere Vorteile von Wohneigentum

Da die Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung in den meisten Fällen nicht zum Erhalt des bisherigen Lebensstandards ausreichen kommt dem frühzeitigen Aufbau einer privaten Altersversorgung immer größere Bedeutung zu.

Eine Immobilie stellt hierfür eine relativ sichere Geldanlage mit einem mittleren Risiko dar. Durch das mietfreie Wohnen im Alter lassen sich die Kosten erheblich reduzieren und Einnahmeverluste besser ausgleichen. Zudem sind Immobilienbesitzer vor zukünftigen Mieterhöhungen geschützt.

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Immobilienkauf: Auch Angehörige werden abgesichert

Im Falle einer Vermietung lassen sich langfristige Einnahmen erzielen, die ebenfalls für eine private Altersversorgung eingesetzt werden können. Unabhängig davon ob Immobilien selbst genutzt oder vermietet werden, hängen die möglichen Ertragschancen zum großen Teil von Lage, Ausstattung und Standard ab. Käufer sollten immer auf ein gutes Verhältnis zwischen dem Kaufpreis und möglichen Mieteinnahmen achten.

Aktuell sind die Zinsen für eine Immobilienfinanzierung auf einem sehr niedrigen Niveau, was eine Anlage mit Immobilien besonders interessant macht. Durch die Vereinbarung einer entsprechend langen Zinsbindung wird eine dauerhaft günstige Finanzierung gewährleistet.

Experten empfehlen Laufzeiten von 10 bis 15 Jahren. Nicht zu unterschätzen ist auch der Vorteil, dass Angehörige durch eine Immobilie ebenfalls abgesichert werden. Im Vergleich zu anderen Arten der Altersversorgung wie einer Rentenversicherung können Immobilien relativ unproblematisch vererbt werden.

Eine Immobilie ist nicht immer die beste Wahl

Ob sich eine Immobilie zur privaten Altersversorgung eignet hängt immer vom jeweiligen Einzelfall ab. Voraussetzung ist neben sicheren wirtschaftlichen Verhältnissen in jedem Fall ein ausreichend hohes Einkommen. Für eine sichere Finanzierung wird zudem ein entsprechendes Eigenkapital benötigt. Um bei Renteneintritt von der Immobilie profitieren zu können sollte das Darlehen bis dahin komplett getilgt sein.

Dazu kann sich das Verlustrisiko je bei verschiedenen Faktoren erhöhen. Was die mögliche Wertentwicklung betrifft, ist die Lage der Immobilie von besonderer Bedeutung. In den meisten Fällen zeigen sich Wohnungen in der Stadt wertstabiler als ein Landhaus.

Der Bau oder Kauf einer Immobilie ist immer eine sehr langfristige Investition, welche die Möglichkeit für weitere Produkte zur Altersversorgung einschränkt. Weitere finanzielle Risiken können im Falle von Scheidung oder Arbeitslosigkeit entstehen. Wichtig ist zudem, dass auch Kosten für Reparaturen und Instandsetzungen bei der Finanzierung berücksichtigt werden.

Berater Tipp

Fazit zur Immobilie als Altersversorgung

Die Finanzierung eines Eigenheims kann sich als durchaus sinnvolle Maßnahme zum Aufbau einer privaten Altersversorgung erweisen. Aufgrund der fehlenden Mietkosten lassen sich die finanziellen Risiken des Ruhestands absichern. Eingehende Mietzahlungen können direkt zur Aufbesserung der Rente eingesetzt werden. Im Idealfall dient die Immobilie als ergänzende Altersversorgung wobei verschieden Faktoren wie Lage und Ausstattung von zentraler Bedeutung sind.

Bildquelle: © ferkelraggae – Fotolia.com

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