Die EZB hat die Leitzinsen bereits auf ein historisches Tief von 0,25 Prozent gesenkt, womit auch Geldanlagen wie Festverzinsliche Wertpapiere oder Tagesgelder den Sinkflug der Renditen noch weiter fortsetzten. Da mit diesen Geldanlagen ein Werterhalt des Vermögens praktisch unmöglich geworden ist, stehen Aktien wieder im Fokus der Anleger: Sie erwirtschaften eine jährliche Rendite aus Gewinnausschüttungen und Kursveränderungen. Trotz der vergleichsweise hohen DAX-Stände lohnt sich deshalb ein Blick auf diese Geldanlageform.

Die jährlichen Dividenden sind von Zinsfestlegungen weitgehend unabhängig

Als Erstes sollte sich der Anleger des Unterschiedes zwischen festen Zinszahlungen und Dividenden bewusst werden. Die Dividenden der Unternehmen werden aus dem Gewinn des abgelaufenen Geschäftsjahres ausbezahlt und sind damit weitestgehend von einer willkürlichen Zinsfestlegung der Zentralbank unabhängig.

Stattdessen wird sie von zwei wesentlichen Faktoren bestimmt: Einerseits der Konjunkturentwicklung insgesamt und zweitens wie sich die unternehmerischen Entscheidungen des vergangenen Jahres auf den Gewinn auswirken. In dieser Hinsicht sind große Unternehmen wie die in DAX-Aktien wesentlich stabiler als Mittelständler.

Wenn Sie auf einem Börsenportal die Liste der Unternehmen mit den höchsten Dividendenrenditen anklicken, dann werden Sie sehen: Die jährlichen Auszahlungen übersteigen die Zinszahlungen in der Niedrigzinsphase um ein Vielfaches.

Der Erfolg der Aktienanlage hängt auch vom Timing ab

Die schwierigste Frage bei der Geldanlage in Aktien ist das entsprechende Timing. Gerade in einer Niedrigzinsphase kann es durchaus sein, dass die derzeitigen Kurse der DAX-Aktien noch weiter steigen werden. Der Grund dafür ist in den fehlenden Alternativen der Geldanlage zu suchen: Außer Aktien stehen kaum noch Investmentalternativen zur Verfügung, die einen echten Wertzuwachs generieren.

Die Bundesbank hat gerade erst vor Übertreibungen am Immobilienmarkt gewarnt: In einigen Großräumen wären Immobilien um mehr als 20 % zu teuer. All die für die private Altersvorsorge investierten Gelder suchen deshalb nach Anlagemöglichkeiten.

Weshalb es zu einem weiteren Kapitalfluss in Richtung der Aktienanlage kommen dürfte! Um nicht gerade einen Tag extrem angestiegener Kurse zu erwischen, sollten Sie den Einstieg besser auf mehrere Tage verteilen.

Video: Aktie 2013 – das spricht für einen steigenden DAX

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Bevor Sie eine Auswahl aus den DAX-Aktien treffen, könnten Sie mit einem Bankberater sprechen und zusätzlich die historische Entwicklung anhand der Charts nachverfolgen. Dabei werden Sie sehr schnell unterschiedliche Wertentwicklungen entdecken: Da gibt es das schnelle Auf und Ab beispielsweise bei Werten der Telekommunikationsindustrie oder auch der IT-Industrie.

Für die langfristige Geldanlage eignen sich damit die oftmals als konservative Werte oder Branchen bezeichneten Investmentmöglichkeiten. Sehen Sie sich als Beispiel die Entwicklung einiger Konsumgüterwerte an oder auch die Autobauer. Hier ist ein langfristiger Trend zu erkennen, das technologische Risiko ist überschaubar und beherrschbar.

Auch Fachleute können keinen Maximalwert für den Dax errechnen

Die Frage, ob jetzt der richtige Zeitpunkt zum Einstieg in Aktien ist, ist sehr schwer zu berechnen und zu beantworten. Auch die Analysten und Fachleute können keinen zu erwartenden Höchst- oder Maximalwert für den DAX berechnen.

Berater Tipp

Aktien-Tipp: Risiko vermeiden

Deshalb empfiehlt sich neben einem zeitlich gestaffelten Einstieg die Anwendung einer risikovermeidenden Strategie: Sollten die Aktien nach dem Einstieg um mehr als 10 % fallen, dann könnte der Anleger die Reißleine ziehen.

Die Werte mit diesem vergleichsweise geringen Verlust verkaufen und auf einen weiteren leichten Kursverfall setzen. Und die gleiche Anzahl an Aktien dann wieder zurückkaufen. Damit kann der Anleger alle Chancen wahrnehmen ohne zu sehr ins Risiko zu gehen.

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