Das eigene kleine Häuschen steht für viele ganz oben auf der Prioritätenliste im Leben. Damit beim Bau auch alles klappt, muss neben der richtigen Kalkulation und perfekten Planung auch die Frage nach der Finanzierung geregelt werden. Hier stehen mehrere Formen für Kredite zur Auswahl, die je nach persönlicher Situation und finanzieller Lage ausgewählt werden sollten.

Detailfinanzierung ist wichtigster Punkt

Natürlich sollte in erster Linie eine grobe Schätzung der zu erwartenden Baukosten erfolgen. Am besten gelingt dies durch die Errechnung eines Quadratmeterpreises oder aber die Kalkulation erfolgt durch den Architekt oder Baumeister. Sobald der in etwa zu erwartende Preis feststeht, wissen die zukünftigen Hausbesitzer, ob sie sich ihren Traum überhaupt leisten können. Ist dies der Fall, geht es an die Detailfinanzierung, zu der auch die Möglichkeiten von Förderungen einbezogen werden sollten.

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Gerade der Einbau umweltfreundlicher Energieformen wird in vielen Bundesländern entsprechend gefördert. Anschließend sollte der Weg zur Bank auf dem Programm stehen, um die in Frage kommenden Kredite abzuklären. Hier ist die Option eines Hypothekarkredites die gängigste Variante. Dabei finanziert die Bank die benötigte Summe über einen langfristigen Kredit und sichert sich durch eine Hypothek im Grundbuch für den Zahlungsausfall ab.

Baukonto und Bausparkredit sind beliebte Varianten

Wer einen Überbrückungskredit benötigt, etwa weil die bestehende Eigentumswohnung noch verkauft werden muss oder aber der genau Finanzierungsbedarf noch nicht feststeht, der ist mit einem Baukonto gut beraten. Diese Form der Kredite, die vor allem durch Kurzfristigkeit punkten, sind vor allem im Hinblick auf Gebühren und Nebenkosten wesentlich günstiger als ein traditioneller Kredit. Die Zinsen werden nämlich nur für das tatsächlich benötigte Geld berechnet. Empfehlenswert ist diese Form der Finanzierung bis zu einem Betrag von 70.000 Euro.

Wenn es um Kredite zur Baufinanzierung geht, wird auch gerne die Form eines Bauspardarlehens verwendet. Auch wenn hier die Ansparphase eher unattraktiv verläuft, kann nach einer vereinbarten Zeit das nötige Kapital für den Hausbau erreicht werden. Der Vorteil liegt mit einem 6 Prozent gedeckelten Zinssatz klar auf der Hand, wobei es auch Nachteile gibt. Diese liegen in der mangelnden Flexibilität in der Kreditphase, aber auch die kaum vorhandene Möglichkeit einer vorzeitigen Rückzahlung. Diese wird meist nur ungern von den Banken gewährt und ist dadurch oft mit erheblichen Kosten verbunden.

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Eignung für Kredite ist individuell unterschiedlich

Wer sich überlegt, welche Kredite nun für die Finanzierung seines Traumhauses in Betracht kommen, sollte die eigene finanzielle Situation genau in Augenschein nehmen. Während Bausparkredit oder Baukonto vor allem dann in Frage kommen, wenn kein oder nur wenig Kapital bei Baubeginn vorhanden ist, kann sich ein Hypothekarkredit langfristig rechnen. Wer hier mit der finanzierenden Bank gut verhandelt und für einen längeren Zeitraum einen Fixzinssatz heraushandeln kann, kommt auf lange Sicht gesehen günstiger davon.

Berater Tipp
Wichtig ist neben dem Zinsniveau auch immer die Nebenkosten wie Spesen und Kontoführung in die Berechnung einzubeziehen. Aufpassen heißt es, wenn die Nebenkosten der Kredite in Prozenten angegeben werden. Denn diese beziehen sich meist auf die gesamte Vertragssumme, also auf gewährtes Darlehen und vorhandene Eigenmittel.

Die Wahl des richtigen Kredites ist Verhandlungssache

Sollte man noch sehr unerfahren sein bietet es sich, vor dem Besuch bei der Bank einmal einen Kreditvergleich im Internet zu machen. Wer genau weiß, wie sich seine finanziellen Verhältnisse darstellen und welche Kreditbelastung er sich für den Hausbau leisten kann, der sollte mit mehreren Banken Gespräche führen. So lässt sich nicht nur die individuell beste Finanzierungsform finden, sondern es ergibt sich automatisch ein Vergleich der unterschiedlichen Anbieter.

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