Für viele gehört der Traum von der eigenen Immobilie nach wie vor zum Lebensstandard dazu. Doch in Zeiten, wo staatliche Unterstützungen minimiert werden und auch Zinsbegünstigungen fallen, ist es manchmal schwierig, die Baufinanzierung zu realisieren. Doch noch gibt es Möglichkeiten Förderungen und Zuschüsse vom Staat zu erhalten!

Staatliche Förderungen, Wohn Riester & Zuschüsse

Die bekannteste Unterstützung des Staates für den Kauf einer Immobilie ist das Wohn-Riester. Dieses wird seit Anfang 2009 in ganz Deutschland gewährt, wobei das System eher kompliziert ist. Doch vor allem für Familien mit Kindern oder aber Gutverdiener bietet es eine interessante Möglichkeit der Immobilienfinanzierung. Sobald die Erwerbstätigen allerdings Rentner sind, werden durch das Wohn-Riester zusätzliche Steuerlasten für jeden Einzelnen betroffenen geschaffen.

Eine Alternative an Zuschüssen bieten oft auch die einzelnen Städte und Gemeinden, die vor allem Fördermittel für junge Familien bereit stellen. So wird etwa der Kauf von Grundstücken durch die Gewährung von zinsgünstigen Darlehen unterstützt. Auf offiziellen Seiten im Internet sind die Gemeinden und Kommunen aufgelistet, die derartige Förderungen zur Verfügung stellen. Doch auch kirchliche Institutionen engagieren sich in der Förderung einer individuellen Baufinanzierung. Die katholischen Bistümer, aber auch evangelische Landeskirchen gewähren zinslose oder nur niedrig verzinste Darlehen und Erbbaurechte. Diese sind eine wirkungsvolle Maßnahme, mit denen Bauherren beim Grundstückskauf deutlich Geld sparen können.

Video: Vorsorgen mit Wohnriester Bausparen – Rechenbeispiel

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Günstige KfW-Darlehen für den Hausbau

Wer voll auf staatliche Förderung beim Hausbau setzt, der wendet sich am besten an die KfW-Bank. Diese fördert sowohl den Eigentumserwerb als auch Investitionen zum effizienten Umgang mit der Energie durch zinsgünstige Kredite. Manchmal werden sogar Zuschüsse vom Staat gewährt, die auch nicht refundiert werden müssen. Das sogenannte KfW-Wohneigentumsprogramm kann sowohl für neue als auch bereits bestehende Gebäude genutzt werden, einzige Voraussetzung ist, dass der Antragsteller für diese Fördermaßnahme es auch selbst nutzt. Die Kreditsumme beläuft sich dabei auf höchstens 50.000 Euro bzw. bis zu 100 Prozent der Kosten, die gefördert werden können. Diese umfassen neben der direkten Baufinanzierung auch die Kosten für den Erwerb des Grundstückes.

Wird diese Förderung für ein bereits bestehendes Gebäude genutzt, so können damit Auslagen für die Modernisierung sowie für die Instandsetzung oder den Umbau finanziert werden. Der dafür gewährte zinsgünstige Kredit kann bis zu fünf Jahre tilgungsfrei in Anspruch genommen werden, wobei die gesamte Laufzeit 35 Jahre beträgt. Eine Festsetzung des Zinssatzes wird dabei für einen Zeitraum zwischen fünf und zehn Jahre gewährt. Zu dieser Art von Baufinanzierung gewährt die KfW-Bank aber auch Umbauarbeiten um Energie zu sparen oder das Gebäude barrierefrei zu gestalten. Umfasst werden dabei der Einbau zeitgemäßer Technik sowie altersbedingt notwendige Umbauten mit Investitionen bis zu einer Obergrenze von 50.000 Euro. Aber auch die Anpassung bestehender Häuser an den Neubaustandard, dem sogenannten Effizienzhaus 100, werden individuell gefördert.

Auch Sanierungen von Gebäuden werden entsprechend gefördert

Neben der Option staatliche Förderung bei den traditionellen Immobilienfinanzierungen wie Hypothekarkredit, Bankkredit oder Bausparvertrag, gibt es Unterstützung bei der Sanierung von Gebäuden. Eine diesbezügliche Statistik zeigt nämlich, dass die Investition in Solarthermien, Wärmepumpen oder Biomasse-Heizanlagen deutlich auf dem Vormarsch ist und seit 2008 wieder stetig im Steigen ist. Weitere Informationen zur Immobilienfinanzierung  & Tipps finden Sie auf Baufinanzierung.org. Während diese Optionen der Sanierungen zuletzt 2006 einen deutlichen Höhepunkt erreichten, war offenbar 2007 dieses Thema für Wohnungseigentümer und Hausbesitzer kein Thema.

KfW-Förderung: Anzahl der geförderten Wohneinheiten

Umfrage Sanierung KfW Kredit

Die Statistik zeigt die Anzahl der geförderten Wohneinheiten aus den KfW-Initiativen zum Sanieren in Deutschland in den Jahren 2005 bis 2008. Im Jahr 2007 wurden in Deutschland 88.590 Wohnungen durch das CO2-Gebäudesanierungsprogramm der KfW gefördert. (Quelle: KfW – Kreditanstalt für Wiederaufbau)

Unter bestimmten Voraussetzungen erhalten Haus- oder Wohnungsbesitzer vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, kurz BAFA genannt, Zuschüsse vom Staat ausbezahlt. Seit knapp zwei Jahr wird sogar die Errichtung von Mini-Blockheizkraftwerken entsprechend gefördert.

BAFA-Förderungen können generell mit individuellen Teilen aus den KfW-Programmen kombiniert werden, wobei es sich immer um die Instandhaltung oder Renovierung von Gebäuden handeln muss, deren Bauantrag vor 2009 gestellt wurde. Neubauten werden von diesen Initiativen für staatliche Förderung grundsätzlich nicht unterstützt. Es gibt aber nicht nur Zuschüsse vom Staat selbst, auch die Bundesländer verfügen über Pendants der KfW-Banken, die Hauskäufer entsprechend unterstützen. So können etwa alle, die sich in Hamburg niederlassen möchten, durch die Hamburgische Wohnungsbaukreditanstalt günstige Kredite, die sich nach Familiengröße und Einkommen richten, beantragen.

Zuschüsse vom Staat helfen bei der Realisierung des Wohntraumes

Ob man sich nun das eigene Häuschen im Grünen leisten möchte oder aber einfach sein Zuhause energietechnisch auf den neuesten Stand bringen möchte, die Inanspruchnahme staatlicher Förderungen sollte immer ein Thema sein. Gerade günstige Kredite oder aber Zuschüsse sorgen dafür, dass die finanzielle Belastung damit im Rahmen bleibt und man sein neues Zuhause einfach nur genießen und sich darin wohl fühlen kann.

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