Privatkunden können in der Regel frei entscheiden, ob sie ihre Bankgeschäfte über eine Filial- oder eine Direktbank abwickeln möchten. Dabei sollten sie verschiedene Faktoren berücksichtigen und die Vor- und Nachteile der einzelnen Banken gründlich gegeneinander abwägen.

Was zeichnet eine Filialbank aus?

Filialbanken sind das klassische Bankenmodell. In diese Kategorie fallen nicht nur die Großbanken, sondern auch die Sparkassen und Genossenschaftsbanken, deren Filialnetz teilweise so dicht ist, dass sie selbst auf dem kleinsten Dorf vertreten sind. Großbanken beschränken sich eher auf die größeren Städte.

Bei einer Filialbank können alle Bankgeschäfte, angefangen von der Überweisung über die Bargeldabhebung bis hin zur Kreditaufnahme und zur Geldanlage, erledigt werden. Dieser Service ist allerdings nicht kostenlos, sondern wird mit Gebühren in unterschiedlicher Höhe berechnet.

Was zeichnet eine Direktbank aus?

In den letzten Jahren sind zahlreiche neue Direktbanken entstanden, die sich in erster Linie dadurch auszeichnen, dass alle Bankgeschäfte auf elektronischem Wege abgewickelt werden. Aufgrund der Tatsache, dass die Direktbanken auf ein weit verzweigtes Filialnetz verzichten, können sie ihre Dienstleistungen deutlich günstiger anbieten, als dies bei den Filialbanken der Fall ist. Kontoführungsgebühren werden meistens nicht berechnet und Kreditkarten gibt es ebenfalls kostenlos dazu.

Auf diese Weise kann der Kunde teilweise über 100 Euro pro Jahr einsparen. Viele Direktbanken bieten nicht die gesamte Leistungspalette einer Universalbank an, sondern beschränken sich auf bestimmte Teilgebiete wie zum Beispiel die Führung eines Girokontos, eines Tagesgeldkontos oder eines Wertpapierdepots. Eine Beratung findet entweder nicht oder nur per Telefon, per FAX oder per E-Mail statt.

Vor- und Nachteile der einzelnen Banktypen

Wer auf der Suche nach einem neuen Bankkonto ist, sollte die Entscheidung für eine Filial- oder Direktbank erst nach gründlicher Überlegung und nach einem ausführlichen Vergleich verschiedener Banken treffen. Eine Direktbank empfiehlt sich vor allem für Personen, die großen Wert auf eine zeitliche und örtliche Flexibilität legen und sich mit den einzelnen Bank- und Sparprodukten gut auskennen. Dies gilt nicht zuletzt für ein Wertpapier- oder Geldanlagekonto.

Alle Personen, die großen Wert auf eine persönliche Beratung legen, sollten sich für eine Filialbank entscheiden. Ihnen steht es dann immer noch frei, bestimmte Bankgeschäfte per Online- oder Telefonbanking nach Feierabend zu tätigen.

Die richtige Bank für die persönlichen Bedürfnisse finden

Die Frage, ob es besser ist, eine Filial- oder eine Direktbank für die alltäglichen Bankgeschäfte zu nutzen, kann nicht allgemeingültig beantwortet werden. Dies hängt vor allem von den persönlichen Bedürfnissen ab. Kunden einer Filialbank haben in der Regel einen festen Ansprechpartner vor Ort, während dies bei einer Direktbank nicht der Fall ist. Dafür bietet diese wieder andere Vorteile.

Tipp: Gerade ausgezeichnet als kundenfreundlichste Direktbank wurde 1822direkt. Hier gibt es mehr Informationen zur Direktbank.

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