Die ehemalige WestLB ist als international tätige Landesbank in Düsseldorf ansässig. Der Tätigkeitsschwerpunkt lag lange in der Betreuung von mittelständischen und großen Unternehmen.
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Der Finanzdienstleister mit westfälischen Wurzeln
Die Portigon, ehemals als WestLB tätig, ist im Service- sowie Portfoliomanagement als Finanzdienstleister tätig. Die Ursprünge hat das Unternehmen in der Hauptstadt Nordrhein-Westfalens, nämlich Düsseldorf. In ihrer Tätigkeit richtet sich die heutige Portigon an Banken, hier weltweit mit internen Restrukturierungseinheiten sowie an Abwicklungsinstitute und Kapitalinvestoren, die große Kredit- und Wertpapierportfolios aufweisen. In ihren Aufgaben kümmert sich die Bank speziell um Kreditservicing. Dabei liefert sie Finanzdienstleistungen, also beispielsweise Kreditanalysen, Kreditadministrationen sowie das Risikocontrolling und auch IT-Dienstleistungen. In letzterem Bereich arbeitet die heutige Portigon mit dem Partner Hewlett-Packard zusammen. Die westfälischen Wurzeln konnte die Bank bis zur Finanzkrise beibehalten. Bis zu dieser wurde die Bank sowohl vom Bundesland Nordrhein-Westfalen als auch der NRW Bank und zwei nordrhein-westfälischen Sparkassenverbänden sowie den Landschaftsverbänden getragen. Durch Fehlspekulationen in großem Ausmaß geriet sie in die Zwangslage und damit auch in die Abhängigkeit anderer Akteure außerhalb Westfalens.
Heutige Tätigkeit für verbandelte Institutionen
Die heutigen Leistungen der Bank liegen bei zwei Institutionen, mit denen sie direkt verbandelt ist. Innerhalb der Finanzkrise wurde seinerzeit ein Rettungsplan für die Bank erstellt, der letztlich eine Genehmigung der EU erhielt und damit im Jahr 2012 damit zusammenhängend die Zerschlagung der ursprünglichen westfälischen Bank mit sich brachte. Diese wurde in drei Institute aufgespalten. Die Aufspaltung fand in eine Bad Bank namens Erste Abwicklungsanstalt, kurz auch EAA statt. Dazu wurden Verbundbank, die inzwischen unter der Helaba, der Landesbank Hessen-Thürigen, tätig ist und die Geschäfte mit den Sparkassen sowie Mittelständlern weiterführt, zweites Institut. Letztlich ist das dritte Institut, in das die ehemalige westfälische Bank aufgegangen ist, die Portigon, die rechtsträgeridentische Eigenschaften mit der ehemaligen WestLB hat. Damit fand die Rettung der Bank aus ihrer misslichen wirtschaftlichen Schräglage statt.
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Heute überwiegt Portigon
Heute liegt der Anteil an der alten Bank bei 69,49 Prozent bei Portigon im Land Nordrhein-Westfalen sowie mit 30,51 Prozent bei der NRW Bank. Weil hier der Träger auch das Land Nordrhein-Westfalen ist, bleibt die Bank damit de facto weiterhin eine westfälische Bank und das Land verfügt über alle Anteile der Portigon. Die wesentliche Aufgabe der Portigon liegt darin, dass die Anzahl der Mitarbeiter zwischen 2012 bis 2015 von ungefähr 4.400 auf dann 1.400 reduziert werden soll. Ziel ist es zudem, sie bis zum Ende 2016 entweder verkauft oder abgewickelt zu haben. Der Sitz von Portigon ist weiterhin das nordrhein-westfälische Düsseldorf, allerdings sind nun auch Vertretungen an bedeutsamen Finanzplätzen vorhanden. Dazu gehören sowohl New York wie auch London oder Hong Kong, wo die Auslandsschwerpunkte sitzen. Dazu gibt es auch Vertretungen in Madrid und Mailand sowie Istanbul und im außereuropäischen Sao Paulo, in Singapur und Shanghai sowie in Sydney und Tokio.
Das westfälische Unternehmen mit weltweiter Ausrichtung
In Münster im Jahr 1832 als gemeinnütziges Kreditinstitut gegründet, das vom westfälischen Landtag verwaltet wurde, hat die Bank seit der Finanzkrise erhebliche Veränderungen und Entwicklungen erfahren. Mit enormen wirtschaftlichen Hilfen konnte die Bank aus der Finanzkrise herausgerettet werden, aber nicht mehr in ihrem Ursprung erhalten bleiben.
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