Familienbetriebe, die einen sehr wichtigen Pfeiler der deutschen Wirtschaft darstellen, machen es vor. Die konservative Finanzierung ist für die auf Generationen ausgelegte Planung der Familienbetriebe eine Selbstverständlichkeit.
- Durch konservative Finanzierung und Stabilität der Familienbetriebe gewinnt die gesamte Wirtschaft
- Die konservative Methode der Familienbetriebe erweist sich als erfolgreich
- Video: Generation Goldgrube: Familienbetriebe in Deutschland
- Die klassischen, konservativen Finanzierungen von Familienbetrieben
- Klassische konservative Finanzierung - Familienbetriebe gehen hier mit gutem Beispiels voran
Durch konservative Finanzierung und Stabilität der Familienbetriebe gewinnt die gesamte Wirtschaft
Es gibt noch viele Familienbetriebe am Markt, zu denen auch bekannte Marken wie die Metro, Sixt, Tom Tailor oder auch Closed zählen. Diese sind enorme Stützen in der Wirtschaft. Durch die Familienunternehmen werden Arbeitsplätze geschaffen und sie sind auch wichtige Stützpfeiler für innovative Lösungen. Insgesamt liegt der Anteil der Familienbetriebe in Deutschland bei 90 Prozent – bei rund vier Millionen deutschen Betrieben insgesamt.
Rund 41,5 Prozent der gesamten Firmenumsätze in Deutschland werden von den Familienbetrieben geschaffen. Zudem haben sie einen Anteil von 57 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten aufzuweisen. In Deutschland sind 30 Unternehmen DAX-gelistet. Definiert werden Familienbetriebe als solche, wenn die Leistungs- und Eigentumsrechte innerhalb einer Hand oder aber in der Familie liegen.
In Familienbetrieben herrscht häufig noch eine solide und auf Generationen ausgerichtete Planung vor – die auch innerhalb der Finanzierung eher konservativ gehandhabt wird. Anders ist das bei Aktien– oder Kommanditgesellschaften.
Die konservative Methode der Familienbetriebe erweist sich als erfolgreich
Anders als Publikumsgesellschaften agieren die Familienbetriebe weitgehend konservativ in der Finanzierung. Belegt ist durch Untersuchungen, dass große Betriebe in Familienhand eine sehr gute Eigenkapitalausstattung aufweisen und dass sie diese auch innerhalb der letzten, teilweise schwierigen Jahre, kontinuierlich ausbauen konnten. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich von 2009 mit 33,6 Prozent auf 36,5 Prozent im Jahr 2012.
Allerdings verfügen Familienbetriebe auch über eine dünnere Kapitaldecke als Aktiengesellschaften oder Kommanditgesellschaften. Die konservative Vorgehensweise der Familienbetriebe liegt schon darin, dass hier mit eigenem Geld agiert wird. Das heißt auch, dass letztlich mehr Überlegungen angestellt werden, bevor eine Investition getätigt wird.
Video: Generation Goldgrube: Familienbetriebe in Deutschland
Fällt die Entscheidung für die Investition aus, dann hat man im Familienunternehmen wiederum kürzere Entscheidungswege zurückzulegen. Letztlich ist genau dieses überlegte Handeln auch ein großer Teil des Erfolgsrezeptes, das Familienbetriebe zur Verfügung haben. Vorteilhaft ist aber, dass Familienbetriebe in den letzten Jahren viele neue Finanzierungsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt bekommen haben.
Die klassischen, konservativen Finanzierungen von Familienbetrieben
Familienbetriebe haben schon allein durch die persönliche Verbundenheit der Betreiber mit dem Unternehmen auch besondere Finanzierungen. Die Selbstfinanzierung aus dem sogenannten Cashflow hat einen Anteil von 93 Prozent. Danach rangieren die Bankkredite, die 87 Prozent der Finanzierungen ausmachen. Eher schon abgeschlagener folgen Leasing mit 65 Prozent sowie Nutzung von Fördermitteln mit einem Anteil von 42 Prozent an den Finanzierungen.
Die Anleihe oder ein Börsengang ist bei Familienbetrieben die seltene Lösung, um Finanzierungen umzusetzen. Der Hintergrund dieser Entscheidung liegt beim Unternehmer darin, dass die eigene unternehmerische Unabhängigkeit des familiengeführten Unternehmens erhalten bleiben soll. Die Finanzierung über Investoren oder aber durch Eigenkapitaldarlehen ist für Familienunternehmen eine weitere eher neue Alternative zum Bankenkredit.
Das klassische Verhältnis der Familienbetriebe liegt bei 40 Prozent eigenem Kapital und 60 Prozent Kapital von Investoren oder anderen Geldquellen. Gerade expandierende Familienbetriebe bekommen häufig einfacher Geld von unternehmerischen Kollegen als von Banken. Mit sogenannten Family Offices, die Verwalter vom Vermögen von Unternehmerfamilien sind, stehen kompetente Ansprechpartner für diese Finanzierung zur Verfügung.
Klassische konservative Finanzierung – Familienbetriebe gehen hier mit gutem Beispiels voran
Durch den persönlichen Bezug zum Unternehmen haben Unternehmer in Familienbetrieben auch eine ganz besondere Einstellung zur Finanzierung. Klassische und konservative Lösungen, wie sie bei Familienbetrieben häufig bevorzugt werden, sind gute Beispiele für diese klassische Lösung. Der Anteil von 90 Prozent an rund vier Millionen deutschen Unternehmen, als Familienbetrieb erfolgreich und konservativ geführt, stellt für die deutsche Wirtschaft eine große Stütze dar.
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