In den letzten Jahren hat die Volatilität an den Börsen enorm zugenommen. Sowohl Aktien, als auch reine Aktienfonds können jederzeit neue Höchststände erreichen. Im Krisenfall oder bei Irritationen an den Weltmärkten aber genauso schnell wieder einige Prozent an Wert abgeben. Deshalb bevorzugen viele Anleger Investmentfonds, die einen höheren Freiheitsgrad bei der Geldanlage haben – um damit eine verbesserte Position auf dem Chancen-/Risiko-Profil zu erreichen.

Die hohe Performance bei Aktien wechselt sich mit Rücksetzern ab

Wer sein Geld ausschließlich in Aktien oder in einen Aktienfonds mit einer 100%-igen Aktienquote anlegt, der wird in einigen Jahren eine sehr gute Performance erzielen. Allerdings gibt es ausgelöst durch die klassischen Konjunkturzyklen oder auch länder- und branchenspezifische Ereignisse immer mal wieder Phasen, in denen die Aktien an Wert verlieren. Ein Fondsmanager eines reinen Aktienfonds hat es hier sehr schwer: Er kann die Aktien lediglich verkaufen und den bisherigen Gewinn realisieren. Rechnet er aber mit einem Kursaufschwung erst in einigen Monaten, so kann er das Geld lediglich beinahe unverzinst auf einem Kurzfristkonto parken. Die Leistung des Fondsmanagers besteht also darin, in Aufschwungphasen Gewinne für seine Anleger zu realisieren. Bei Rücksetzern kann er lediglich die Spitzen nach unten abfedern und den Gewinn sichern. Allerdings hat diese „Gewinnsicherungs-Strategie“ den Preis der beinahe Zinslosigkeit der zwischengeparkten Gelder.

Mischfonds kombinieren die Vorteile des Aktieninvestments mit Flexibilität

Der Fondsmanager bei einem Mischfonds kann seine Anlagestrategie dagegen wesentlich besser an die aktuelle Marktsituation anpassen. Im Emissionsprospekt des Fonds und den Anlagerichtlinien werden dann Prozentwerte für den Aktienanteil genannt. In einer Aufschwungphase wird der Fondsmanager den Aktienanteil möglichst weit hoch fahren. Der Mischfonds zeigt seine Vorteile dann genau in denjenigen Phasen, in denen Aktien nicht die beste Anlagemöglichkeit darstellen: Der Fondsmanager wählt entsprechend den beim Investmentfonds erweiterten Anlagerichtlinien dann hoch verzinsliche und dem Risikoprofil entsprechende Wertpapiere aus. Damit können die Geldanleger auch in diesen lauen Börsenphasen Gewinne realisieren.

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Viele Geldanleger investieren derzeit in Mischfonds

Seit knapp über zwei Jahren befassen sich auch Wirtschaftsjournalisten zunehmend mit dieser Fondskategorie. Bei renommierten Ratingagenturen wie Scope, Morningstar, Standard & Poor Funds Services oder den gängigen Börsenportalen wird die Qualität dieser Fonds anhand der Performance der letzten Jahre deutlich. Durch die hohen, bisher erwirtschafteten Renditen setzt ein zweifacher Run auf diese attraktive Anlageform ein: Anleger, die bisher möglicherweise in festverzinsliche Wertpapiere investiert haben, suchen und finden einen Weg aus der Niedrigzinsfalle heraus. Anleger, die bisher in Aktien investiert haben, möchten die zusätzlichen Renditechancen nutzen und legen deshalb neue Gelder und bereits investierte Gelder vielfach hier an. Dabei profitieren sie von einer Verstetigung der Performance und der Möglichkeit des Fondsmanagers die Aktienquote jederzeit sehr weit herunterfahren zu können.

Berater Tipp

Investmentfonds mit breitem Anlagespektrum liegen im Trend der Zeit

Angesichts des MIttelzuflusses in dieser Fondskategorie kann getrost von einem beginnenden Trend zur flexibleren Geldanlage gesprochen werden. Die Anleger sparen zudem jede Menge Transaktionsgebühren, wenn Sie nicht erst zu 100 % in einen Aktienfonds investieren, diesen in Schwächephasen verkaufen und einen Fonds mit Festverzinslichen ins Depot nehmen. Stattdessen erfolgt die Umschichtung innerhalb des bestehenden Fonds, womit die volle Flexibilität bei wesentlich niedrigeren Transaktionskosten erhalten bleibt.

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