Devisen sind im Alltag längst ein gängiger Begriff, vor allem wenn es um Reisen ins Nicht-EU-Ausland geht. Denn selbst das Umwechseln von Geld gehört zum großen Geflecht der internationalen Devisenmärkte, der in seiner Komplexheit der größte und liquideste Markt der Welt ist. In diesem Artikel erfahren Sie die 10 wichtigsten Dinge über das Forex-Trading.
Devisenmarkt und seine Begriffe kennen
Wer beim Forex-Handel tatsächlich Umsatz machen möchte, der sollte einige Fachbegriffe kennen und diese richtig anwenden können. Was Devisen sind, ist eigentlich klar. Doch beim Handel mit ihnen werden sie oft als „Sorten“ bezeichnet, vor allem Banken und Finanzinstitute verwenden diesen Begriff. Gemeint ist damit oft das Kapital, das sie bei den ausländischen Kreditinstituten zur Verfügung haben. Diese Devisen befinden sich elektronisch auf einem Konto oder können auch mittels Schecks transferiert werden.Kurz und knapp erklärt, handelt es sich bei Währungen um Geldscheine, die man real in Händen hält, während Devisen meist als elektronischer Währungstransfer weltweit anzusehen sind. Werden Kurse bezeichnet, so fallen meist zwei Begriffe.
Beide, nämlich sowohl Wechselkurs als auch Devisenkurs drücken den Wert der Währung in einer anderen Währung aus, wobei der Wechselkurs den Preis bezeichnet, den eine ausländische Währung im Inland hat. Das ist vor allem für Reisende und Personen, die im Zahlungsverkehr mit dem Ausland zu tun haben, von Interesse. Beim Devisenkurs geht es genau umgekehrt, denn dieser bezeichnet den preis in inländischer Währung für eine Einheit ausländischer Währung. Wechselkurs meint also den Tausch physischer Geldscheine, während der Devisenkurs vor allem für den elektronischen Devisenhandel interessant ist.
Möglichkeiten für Privatanleger am Devisenmarkt
Privatanleger können unterschiedlich mit Devisen handeln. Hier gibt es zum Beispiel die Möglichkeit, mittels Derivaten zu handeln, und in diesen Währungsbaskets die unterschiedlichsten Währungspaare zu handeln. Dies ist jedoch mit zusätzlichen Kosten verbunden, womit der direkte Handel am Markt als Forexbroker wesentlicher ertragreicher und damit interessanter ist. Wer direkt handeln möchte, sollte sich ein Depot bei einem individuell spezialisierten Forexbroker zulegen.
Eine Liste der besten Forexanbieter finden Sie in diesem Artikel: Forexanbieter im Vergleich: die besten 6 Forex-Broker.
Beim Devisen-Handel ist tatsächlich mit kleinen Einsätzen viel Gewinn möglich, wobei immer die Faktoren Margin und Hebel im Focus der Aufmerksamkeit stehen sollten. Margin bezeichnet die Sicherheitsleistung, die bei einem Broker hinterlegt werden muss. Wer etwa 1000 Euro bei einem Forexbroker hinterlegt und ein Hebelsverhältnis 1:1000 besteht, so kann insgesamt mit 100.000 Euro gehandelt werden. Die Fremdfinanzierung, die dazu notwendig ist, wird vom Broker übernommen. Professionelle Händler achten jedoch auf einen ausgeglichenen Hebel, da ja der gleiche Effekt wie beim positiven Ausschlag auch schnell ins Negative verkehrt werden kann. Dazu sind die Kosten des Depots selbst zu berücksichtigen, wobei es durchaus Anbieter wie IG Markets Limited, QTrade-FX, oder ActivTrades am Markt gibt, die kostenlose Handelsplattformen zur Verfügung stellen.
Video: Was sind Devisen: Definition und Tipps
Funktionsweise des Devisenhandels
Am weltweiten Devisenmarkt werden täglich bis zu 4 Billionen US-Dollar umgesetzt. Dabei handeln alle Teilnehmer gemeinsam bzw. miteinander. Die Marktteilnehmer sind elektronisch miteinander verbunden und handeln die einzelnen Währungen dabei direkt oder indirekt durch die unterschiedlichsten Finanzinstrumente wie Optionen oder Swaps.
“ Ein Swap ist ein Tausch von Verbindlichkeiten/Forderungen; so kann z. B. ein deutscher Exporteur seine Forderung in US-$ mit einem amerikanischen Exporteur, der eine Forderung in Euro hat, tauschen.“ Zitat – komplette Erläuterung auf www.boerse.ard.de
Diese Währungen werden auch „Majors“ genannt, wobei das Geschäft mit ihnen darauf beruht, dass eine gegenüber der anderen ver- oder gekauft wird. Die größten Währungspaare sind EUR/USD oder USD/JPY bzw. GBP/USD und USD/CHF.Dabei herrschen die unterschiedlichsten Interessen vor, die Palette reicht von großen Kursgewinnen bis hin zum einfachen Transfer hoher Geldbeträge von der einen in die andere Währung. Der Effekt, der letztendlich Gewinn oder Verlust ausmacht, besteht darin, dass die Zinsunterschiede zwischen den einzelnen Währungsräumen ausgenutzt werden.
Teilnehmer am Devisenhandel sind grundsätzlich alle, das beginnt beim Tourist, der für seine USA-Reise US-Dollars wechselt bis hin zu professionellen Forexbrokern.
Aus handelstechnischer Hinsicht begibt sich ein Anleger dann in den Bereich des Handels mit Devisen, sobald er mittels Hebelzertifikat oder Optionsschein einen Trading-Account bei einem Forexbroker eröffnet.
Statistik: Entwicklung Wechselkurs Euro / US-Dollar
Der Handel mit Devisen hat Vorteile aber auch Gefahren
Wer jetzt überlegt, sein Vermögen in Devisen anzulegen, der folgt einem stetig wachsenden Trend, der von Profit getragen wird. Denn das einzigartige an dieser Veranlagung ist, dass der Markt dazu einfach eine beachtliche Größe und Liquidität aufweist, womit es nahezu unmöglich ist, wichtige Währungspaare in eine Kursrichtung zu drücken. Auch wenn politische Entscheidungen oder die Notenbank Einfluss auf die Entwicklung der Währung hat, kann es niemals eine einzelnen Person sein, die manipuliert.
Der Handel mit Devisen (Forextrading) sollte dem Erfahrenen Anleger, oder sogar Profi überlassen werden. Für Anfänger birgt diese Art der Geldvermehrung ein zu hohes Risiko und kann gar zur Geldvernichter führen. Wer in den Markt einsteigen möchte, um einen Teil vom Kuchen zu ergattern, sollte sich vorab eine kostenloses Demo-Konto anlegen und ungefähr ein Jahr probeweise mit Wechselkursen handeln, um erste Erfahrungen zu sammeln, ohne Lehrgeld bezahlen zu müssen.
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