Die Weltwirtschaft blickt auf turbulente Zeiten zurück. Zwar legten die Indizes zu, jedoch wird derzeit mit Spannung erwartet, wie die Fed in Sachen Anleihekäufen entscheiden wird. Nachdem die Kurse der Schwellenländer im vergangenen Jahr drastisch gesunken waren, ist nun allerdings ein Anstieg zu verzeichnen und auch den Industriestaaten geht es wieder besser. Dennoch warnt auch der IWF vor einer allzu schnellen Drosselung der Wirtschaftshilfen. Schon immer war die Geldpolitik der Fed das Zünglein an der Waage und bestimmte über den Verlauf der Börsenkurse.
Auftrieb an der Börse
Am Dienstag konnten vor allem an den Währungsmärkten der Schwellenländer wieder bessere Kurse verzeichnet werden und auch in den USA beflügelten gute Konjunkturdaten die Börse. Auch die Weltbank lies diesbezüglich positive Nachrichten im Hinblick auf die wirtschaftlichen Aussichten verlauten.
So geht auch die IWF-Chefin Lagarde von einer positiven Wachstumsprognose aus, die in den kommenden Jahren zulegen und sich in Europa vor allem in Deutschland zeigen würde. Dennoch seien die Zahlen von der Krise getrübt und könnten noch deutlich besser ausfallen. Wichtig sei nun vor allem, dass die Fed ihre Geldpolitik und die damit verbundenen Konjunkturmaßnahmen nicht zu schnell ändere (Quelle).
Entscheidung über Anleihekäufe
Die Fed berät sich derzeit in Sachen Geldpolitik. Um die Wirtschaft anzukurbeln und die Krise abzuwenden, betrieb sie in den vergangenen Jahren eine sehr lockere Geldpolitik und kaufte Anleihen in Milliardenhöhe auf. Nun aber erholt sich die Wirtschaft so langsam und die Fed muss dieses Vorgehen entsprechend anpassen, um eine Deflation zu bewirken. Allerdings ist ein solches Vorgehen immer risikoreich und muss vorsichtig angegangen werden.
Die Börse erwartet die Entscheidung diesbezüglich also mit Spannung. Einige Volkswirte erwarten dennoch, dass die Fed eine Reduzierung der Wertpapierkäufe um rund zehn Milliarden Dollar anvisieren wird. (Quelle) Damit einhergehen würde aber auch, dass für viele Anleger der amerikanische Markt wieder attraktiver wäre als etwa in Schwellenländer zu investieren. Dies wiederum könnte zu Konjunktureinbußen in diesen Ländern führen (Quelle).
Wechselspiel von Geldpolitik und Wirtschaftskrisen
Die Geldpolitik der Zentralbanken war schon immer von wirtschaftlichen Krisen getrieben. Meist versuchte man auf diese Weise, die Lage zu verbessern. So konnte unter anderem nach dem Schwarzen Montag von 1987 nur durch das Eingreifen der Fed der Markt wieder beruhigt werden.
Und auch nach den Terroranschlägen des 11. Septembers 2001 war die Fed wesentlich daran beteiligt, einen Kurssturz zu verhindern. Einen ausführlichen Artikel zu den bedeutendsten Börsencrashs finden Sie bei investor-verlag.de, der den Einfluss der Zentralbanken zeigt.
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