Die umlagefinanzierte gesetzliche Pflegepflichtversicherung ist nur eine Teilkaskoversicherung. Durch den demographischen Wandel der Bevölkerung stößt sie zunehmend an ihre Grenzen, sodass weitere Leistungskürzungen zu erwarten sind. Gerade bei einer Heimunterbringung schützt eine private Pflegezusatzversicherung vor dem Zugriff auf die eigenen Ersparnisse oder die der Kinder.
- Eine Pflegerentenversicherung ist die teuerste Variante
- Bei einer Pflegetagegeldversicherung bleibt immer eine Finanzierungslücke
- Die Pflegekostenversicherung bezahlt tatsächlich anfallende Pflegekosten
- Die Politik fordert vermehrt private Vorsorge für den Pflegefall
- Empfehlungen
- Video: Frank Ehmann erklärt - Warum eine private Pflegeversicherung?
Eine Pflegerentenversicherung ist die teuerste Variante
Konzipiert wie eine Lebensversicherung garantiert sie dem Versicherten im Pflegefall eine vereinbarte Rente zur freien Verfügung. In der Basisabsicherung wird der volle Rentenbetrag nur in der Pflegestufe III fällig. Bei Pflegestufen I und II wird die Leistung nur anteilig gewährt. Vorteilhaft ist bei einer Pflegerentenversicherung, dass sie auch bei einer Demenzerkrankung eintritt. Versicherer verlangen jedoch Vertragsabschluss eine Gesundheitsprüfung. Bei risikobehafteten Vorerkrankungen behalten sich die Versicherer vor, einen Versicherungsschutz nur gegen erhöhte Beiträge zu gewähren oder ganz abzulehnen.
Bei einer Pflegetagegeldversicherung bleibt immer eine Finanzierungslücke
Mit ihr erhält der Versicherte im Pflegefall über ein vereinbartes Tagegeld, das nur in Pflegestufe III in voller Höhe anfällt, nur einen Zuschuss zur freien Verfügung. Die Finanzierungslücke muss mit privaten Mitteln oder weiteren Pflegezusatzversicherungen geschlossen werden. Diese Versicherungsart wird seit 2013 unter strengen Regeln staatlich gefördert. Allerdings garantiert der sogenannte „Pflege-Bahr“ eine Aufnahme auch bei Vorerkrankungen, die üblicherweise zum Ausschluss oder massiven Beitragserhöhungen führen.
Die Pflegekostenversicherung bezahlt tatsächlich anfallende Pflegekosten
Hier erhält der Versicherte selbst keine Leistungen seiner Versicherung, die er selbstbestimmt einsetzen kann. Nach Vorlage von Rechnungen übernimmt der Versicherer deren Begleichung. Ausgeschlossen sind in jedem Fall aber sogenannte „Hotelkosten“ bei einer Heimunterbringung, wie zum Beispiel die Verpflegung. Bei dieser starren Versicherungsart besteht die Gefahr einer Überversicherung, denn der gewünschte Leistungsumfang muss bereits bei Vertragsabschluss festgelegt werden. Zu diesem Zeitpunkt ist aber noch nicht absehbar, welche Kosten im Pflegefall anfallen werden.
Die Politik fordert vermehrt private Vorsorge für den Pflegefall
Private Vorsorge durch Pflegezusatzversicherungen erscheint in Anbetracht zu erwartender Leistungseinschränkungen der gesetzlichen Pflegeversicherung unerlässlich. Anderenfalls müssen das eigene Vermögen oder die eigenen Kinder die Finanzierungslücke schließen. Vertragsbedingungen und Kosten einer privaten Pflegezusatzversicherung sind abhängig vom Anbieter, dem gewählten Tarif und der vereinbarten Leistungen je Pflegestufe abhängig.
Empfehlungen
Der Spiegel Artikel beschreibt die Problematik der gesetzlichen Rentenversicherung sehr gut.
Video: Frank Ehmann erklärt – Warum eine private Pflegeversicherung?
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Zusätzlich Infos zum Thema Altersvorsorge gibt es hier.
Bild: © bilderstoeckchen – Fotolia.com
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