Auch wenn das moderne Bankengeschäft einem raschen Wandel unterworfen ist, können Deutschlands Banken immer wieder durch langjährige Tradition punkten. Eine, die hier dazu gehört, ist die drittgrößte Bank hierzulande und zwar die KfW. Gegründet nach dem Zweiten Weltkrieg hat sie sich bis heute einen Namen als Förderbank für öffentliche Aufträge und ökologische Projekte gemacht.
KfW: Gegründet als Bank für den Wiederaufbau
Das einzige Ziel nach Gründung der Kreditanstalt für den Wiederaufbau bestand darin, vor allem der deutschen Wirtschaft nach Ende des Zweiten Weltkrieges wieder auf die Sprünge zu helfen.
Das Startkapital stammte demnach auch aus Mitteln des Europäischen Wiederaufbauprogrammes, besser bekannt als Marshallplan.
Seit den 1950er Jahren fördert die KfW auch mittelständische Unternehmen, nur kurz später wurde die Bank mit der Durchführung der finanziellen Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Entwicklungsländern betraut.
Zudem ließ sie sich als erste deutsche Bank bei der United States Securities and Exchange Comission registrieren, womit die Erlaubnis zur Refinanzierung am US-amerikanischen Kapitalmarkt verbunden war.
Inländische Förderungen sind wesentliches Betätigungsfeld
Die wesentliche Aufgabe der Bank bestand und besteht nach wie vor in der Umsetzung öffentlicher Aufträge sowie in der Förderung von mittelständischen Unternehmen. Zudem werden für Existenzgründer Investitionskredite gewährt, die zur Realisierung von Infrastrukturvorhaben und Wohnungsbau dienen.
Auch kommunale Infrastruktur sowie die Finanzierung von Energiespartechnik zählt zum Geschäftsfeld der drittgrößten Bank in Deutschland ebenso wie sogenannte Bildungskredite oder aber auch die Filmfinanzierung.
Klar ist aber, dass das Finanzinstitut damit eindeutig als Förderbank zu bezeichnen ist, allerdings nicht als Kreditinstitut oder gar als Finanzdienstleistungsinstitut gesehen werden kann. Denn als nationale öffentlich-rechtliche Bank stellt sie ein besonderes Geschäftsmodell dar.
Video: KfW – Bank aus Verantwortung
KfW: Der öffentliche Auftrag steht im Mittelpunkt der Tätigkeit
Die KfW (Link zur offiziellen Website) handelt grundsätzlich immer im öffentlichen Auftrag, wobei sie neben Finanzierungen einzelner Projekte den Bund auch bei der Privatisierung von Bundesunternehmen unterstützt. So wird etwa die Beratung sowie Abwicklung und das Vertragsmanagement für Sonderaufgaben sowie für die Entschädigungseinrichtungen der Wertpapierhandelsunternehmen erledigt.
Abgesehen davon hält die Bank seit den Teilprivatisierungen von Telekom und Post Aktien, die im Auftrag des Bundes entsprechend verwaltet werden. Festzuhalten ist, dass es keinerlei Kundeneinlagen oder traditionelle Girokonten für Privatpersonen bei diesem Finanzinstitut gibt.
Eine Refinanzierung erfolgt ausschließlich über den Kapitalmarkt, wobei hier die Anlagensicherung durch die Bundesrepublik wertvolle Dienste beim Ranking der Ratingagenturen leistet. Dieses liegt trotz der letztjährigen Krise nach wie vor bei AAA.
Erfolgreiche Bank ohne traditionelles Geschäft
KfW – die Förderbank
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau ist die größte nationale Förderbank der Welt und kann entsprechend der Bilanzsumme auch als drittgrößte inländische Bank bezeichnet werden. Aufgrund des eigens geschaffenen Gesetzes, das eine staatliche Sicherheit für das Finanzinstitut vorsieht, genießt sie höchstes Ansehen und Reputation.
Dies drückt sich durch die höchste Bonitätsstufe (mehr Infos gibt es hier) aus, was sich wiederum positiv auf den Kapitalmarkt auswirkt.
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