Die hessische Justiz erlaubt ab sofort auch das Bezahlen mit Paypal. Das ist nicht nur gut für den Bürger, sondern entlastet auch die Verwaltung.

Geldstrafen ganz problemlos bezahlen

Bisher bezahlte man Gerichtskosten und Geldstrafen per Banküberweisung, Lastschrift oder Kreditkarte. Diese Bezahlmöglichkeiten sind auch Teil des ePayment, eines Services der hessischen Justiz, Rechnungen über das Internet zu begleichen. Dorthin gelangt man über die Homepage des hessischen Justizministeriums. Zu diesen Bezahlarten gehört jetzt ab sofort auch das bekannte Online-Bezahlsystem, bei dem momentan 15 Millionen Deutsche ein Konto haben. Der hessische Justizminister Jörg-Uwe Hahn (FDP) erklärte, dass diese Zusammenarbeit deutschlandweit einmalig sei. Damit unterstreicht Hessen erneut, dass es tatsächlich zu den Vorreitern beim Ausbau des elektronischen Rechtsverkehrs gehört, wie es in einer hauseigenen Pressemitteilung anlässlich der Hannovermesse im März 2013 lautete.

Sicheres und einfaches Bezahlen

Paypal ist ein Tochterunternehmen von eBay und wurde zunächst vor allem hierfür genutzt. Bei vielen Verkäufern auf eBay gibt es inzwischen gar keine andere Bezahlmöglichkeit mehr. Überhaupt gibt es im Netz kaum noch einen guten Online-Store, der neben Kreditkarte, Überweisung und Lastschrift nicht auch Paypal anbietet. Besonders wer dort ein festes Konto hat, braucht nie mehr irgendwo seine Kreditkartennummer oder sein Bankkonto anzugeben. Dies wird einmal gespeichert. Normalerweise wird man dann vom Online-Store direkt auf die Internetseite weitergeleitet und bestätigt hier nach dem Einloggen nur noch die entsprechende Summe für den Bazahlauftrag. Im Allgemeinen funktioniert alles reibungslos und ohne Probleme. Kritik an dem Unternehmen bezieht sich denn auch meistens auf Politisches, wie die Sperrung von Konten, um Wikileaks oder Terrorfinanzierung zu stoppen.

Berater Tipp

Modernes ePayment in Hessen

Seit April 2012 steht ePayment in Hessen allen Rechnungsvorgängen offen, d.h., auch den Kostenrechnungen der Gerichte, die auf dem Postweg versendet werden. Jede Rechnung hat einen integrierten elektronischen Zahlungs-Link. Die Bezahlung mit ePayment hat für eine Verwaltung große Vorteile, da der jeweilige Vorgang schnell zugeordnet werden kann. Es ist nicht mehr nötig, etwaigen falschen Nummern bei beispielsweise über die Bank getätigten Überweisungen nachzuforschen. Bei der Entscheidung, ePayment auf diese Weise auszudehnen, spielte die inzwischen große Verbreitung dieser sehr sicheren Zahlungsweise eine Rolle. So hofft man, noch mehr Menschen dazu zu bringen, auf dem Internetwege zu bezahlen und somit Verwaltungskosten zu sparen. Immerhin geht es hier um jährlich eine Million Rechnungen.

Praktische Lösung für beide Seiten

So gesehen stellt sich diese Zusammenarbeit als eine praktische Lösung sowohl für den Bürger als auch die Verwaltung dar. Diese neue Zahlmethode wird ganz besonders diejenigen anziehen, die gerne vorsichtig sind mit ihren Bank- bzw. Kreditkartendaten. Vielleicht könnte sich so tatsächlich wie erhofft die Anzahl der Nutzer von ePayment vergrößern.

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