Obwohl der Aufschwung im Vergleich zu den Vorjahren eher verhalten ausgefallen ist, kann Deutschland auch 2013 wieder einen Beschäftigungsrekord vermelden. Im vergangenen Jahr standen hierzulande rund 41,8 Millionen Frauen und Männer in Lohn und Brot. Damit vermeldete das Statistische Bundesamt im siebten Jahr in Folge einen neuen Höchststand auf dem Arbeitsmarkt. Allerdings hat sich der Jobaufbau im Vergleich zu den Vorjahren verlangsamt.
Deutscher Arbeitsmarkt bleibt stabil
Laut vorläufiger Schätzungen des Statistischen Bundesamts ist die Zahl der Arbeitslosen im Jahresdurchschnitt um etwa 36.000 Personen zurückgegangen. Durchschnittlich waren 2013 rund 2,3 Millionen Personen in Deutschland ohne Arbeit.
Die Arbeitslosenquote sank in diesem Zeitraum von 5,3 auf 5,2 Prozent. Zwar ging die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zu den Vorjahren nur geringfügig zurück, im Vergleich zu den meisten anderen Ländern der Europäischen Union ist sie jedoch sehr gering.
Die deutsche Wirtschaft schuf 2013 rund 232.000 neue Arbeitsplätze, was einen deutlichen Rückgang bedeutet. In den beiden Vorjahren waren es noch jeweils etwa doppelt so viele. Ein Grund hierfür ist das relativ geringe Wirtschaftswachstum. Ökonomen gehen von einem Wachstum in Höhe von 0,5 Prozent aus. Für 2014 wird erwartet, dass die Wirtschaft mit bis zu 2,0 Prozent deutlich stärker wächst.
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigte profitieren
Wie in den vergangenen Jahren konnten auch 2013 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in besonderem Maße am Beschäftigungsrekord profitieren. Die Zahl der Arbeitnehmer mit einem Wohnort innerhalb der Bundesrepublik Deutschland stieg um etwa 297.000 auf insgesamt 37,2 Millionen.
Was die Zahl der Selbstständigen sowie der mithelfenden Familienangehörigen betrifft, kam es 2013 zu einem Rückgang. Deren Zahl verringerte sich um etwa 65.000 auf 4,5 Millionen. Experten machen vor allem eine Kürzung bei den Zuschüssen für Existenzgründer für den Rückgang verantwortlich.
Wie in den Jahren zuvor profitierte der Arbeitsmarkt vor allem durch die im Dienstleistungsbereich geschaffenen Stellen. In diesem Sektor arbeiten rund drei Viertel aller Beschäftigten. Etwa 227.000 neue Stellen wurden im Bereich Dienstleistungen geschaffen. In der Baubranche erhöhte sich die Zahl der Arbeitnehmer um rund 20.000 und das produzierende Gewerbe schuf etwa 17.000 neue Stellen.
Video: Deutscher Arbeitsmarkt – weniger ist mehr
Positive Aussichten für 2014
Die Mehrzahl der Prognosen geht von einer positiven Entwicklung der deutschen Wirtschaft in 2014 aus. Experten sehen zudem eine Erholung der Weltwirtschaft voraus, was vor allem dem exportabhängigen Deutschland zugutekommt.
Vor allem in den USA, England und China wird von einem stärkeren Wachstum ausgegangen. Die Mehrzahl der Schwellenländer durfte im Vergleich zu den Vorjahren dagegen etwas weniger stark wachsen. Es wird zudem erwartet, dass die Europäische Union ihre Rezession 2014 endgültig hinter sich lässt. Erstmals seit mehreren Jahren wird für alle Mitgliedsstaaten mit einem Wachstum gerechnet. Dennoch bleibt der Arbeitsmarkt in der EU das schwierigste Thema.
Als größtes Risiko für die Weltwirtschaft gilt die Zinswende in den USA. Es steht bisher nicht fest, inwieweit die amerikanische Notenbank ihre Politik des billigen Geldes langsam zurückfahren kann. Gelingt dies nicht, drohen steigende Zinsen und schockartige Kapitalbewegungen.
Positiv aber längst nicht optimal
Trotz der durchwachsenen wirtschaftlichen Entwicklung hat sich der Arbeitsmarkt bis zuletzt positiv entwickelt. Bedenkt man jedoch, dass die Zahl der Arbeitnehmer, die ihren Lohn noch mit Hartz IV Leistungen aufstocken müssen ebenfalls gestiegen ist, kann die Lage längst noch nicht als optimal bezeichnet werden.
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