Zum 01.Juli 2016 steigen die Renten in Deutschland um etwa fünf Prozent. Dennoch muss neben der privaten Altersvorsorge noch zusätzlich etwas unternommen werden, damit der Lebensabend abgesichert ist.

Rentenplus 2016 bringt keine Sicherheit

Das Rentenplus 2016 fällt so stark aus wie seit 23 Jahren nicht mehr. Dennoch reicht die gesetzliche Rente nicht aus, um einen angemessenen Lebensstandard im Alter zu sichern. Es ist daher besonders wichtig sich schon frühzeitig Gedanken über private Maßnahmen zur Altersvorsorge zu machen. Dabei stehen unter anderem folgende Methoden der Altersvorsorge zur Verfügung :

  • Riester-Rente
  • Rürup-Rente
  • Immobilien als Vorsorgelösung
  • bAV (betriebliche Altersvorsorge)
  • Fondsgebundene Altersvorsorge

Hier sind vor allem Riester-Rente als auch Rürup-Rente hervorzuheben. Während die Rürup-Rente für Selbständige und Personen mit hohem Steueraufkommen geeignet ist, richtet sich die Rister-Rente an Angestellte und sonstige gesetzlich Rentenversicherte.

Wer sich für eine dieser Altersvorsorgevarianten entscheidet, kann von einer Förderung mittels Zuschüsse beziehungsweise Steuererlasse profitieren. So erhält der Riester-Sparer unter bestimmten Voraussetzungen vom Staat eine jährliche Grundzulage von 154 Euro sowie eine Zulage für jedes kindergeldberechtigte Kind . Die Riester-Alternative ermöglicht auch Menschen mit niedrigem Einkommen Vorsorge fürs Alter zu treffen.

Betriebliche Altersvorsorge und Immobilien bieten Sicherheit

Angestellte können ihre Rentenbezüge neben der Riester-Rente noch zusätzlich durch eine betriebliche Altersvorsorge aufzustocken. Dabei handelt es sich um eine sogenannte Entgeltumwandlung. Das bedeutet, die anfallenden Beiträge für die bAV werden dem Bruttoeinkommen entnommen. Bei der Riesterrente hingegen erfolgt die Bezahlung der Beiträge aus dem Nettoeinkommen.

Für den Sparer ist das von Vorteil, denn die finanzielle Belastung durch Steuerabzüge und Sozialversicherungsbeiträge wird deutlich reduziert. Allerdings darf nicht vergessen werden, dass diese besondere Form der Altersvorsorge später besteuert wird. Außerdem verringert sich aufgrund der Entgeltumwandlung die Einzahlung in die gesetzliche Rentenkasse.

Der Fehlbetrag muss dann später ausgeglichen werden, damit sich die bAV rentiert. Mit den klassischen Formen der Altersvorsorge lassen sich meist nur Renditen in bestimmter Höhe erwirtschaften. Wer höher hinaus will, sollte ein Auge auf fondsgebundene Alternativen werfen. Hier bestehen gute Chancen auf hohe Renditen, allerdings ist damit gleichzeitig ein nicht unerhebliches finanzielles Risiko verbunden.

Immobilien , die klassische Form der Rentenabsicherung

Eine sichere Art von Altersvorsorge sind Immobilien. Insbesondere dann, wenn diese selbst genutzt wird. Dann fällt zumindest der Hauptkostenpunkt der monatlichen Miete aus dem Haushaltsplan weg. Jedoch entstehen stattdessen andere Kosten wie Grundbesitzabgaben, Versicherungen und Instandhaltung.

Daher empfehlen Finanzexperten neben der Immobilie noch weitere zusätzliche Absicherungen der Rente durch alternative Vorsorgelösungen. Dennoch gehören Immobilien nach wie vor zu den sichersten Rentenabsicherungen. Allerdings sollte beim Immobilienkauf immer ein Fachmann hinzugezogen werden.

Berater Tipp

Rentenerhöhung bietet keine Rentensicherheit im Alter.

Mit der Altersvorsorge sollte so früh wie möglich begonnen werden. Schon als Berufseinsteiger ist es möglich mit verhältnismäßig geringem finanziellen Aufwand etwas zur Sicherung der Rente zu unternehmen.

Auf dem Markt gibt es zahlreiche Altersvorsorgeangebote und viele Anbieter stellen kostenlos und unverbindlich einen Rentenrechner zur Verfügung, mit dem sich schnell und bequem die individuell passende Altersvorsorge ermitteln lässt. Welche die passende ist muss jeder selbst entscheiden, denn jeder Mensch hat andere Wünsche und Vorstellungen, wenn es um den Lebensabend geht.

Titelbild: © istock.com – dolgachov